Arbeit4.0

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Wer schreibt dieses Blog?

Beim Dehner-Verdi-Infoblog arbeiten Gewerkschaftsmitglieder und KollegInnen aus unterschiedlichen Bereichen und Märkten mit. Mit unseren Beiträgen wollen wir für mehr Information im Unternehmen sorgen und allen KollegInnen eine Plattform zum Austausch geben.

Donnerstag, 28. Juni 2012

WELTBILD WIRD DOCH NICHT VERKAUFT

Nicht überraschend, aber sehr plötzlich:
WELTBILD wird eine Stiftung!

Wir haben  erfahren , dass die Überführung von WELTBILD in eine katholische Stiftung offenbar beschlossene Sache ist. Auch Geschäftsführer Carel Halff hat das nach Presseberichten bestätigt: Domradio.de.

An und für sich eine positive Nachricht. Zu klären wird aber sein, warum der Betriebsrat das aus der Presse erfahren muss, obwohl Halff mehrmals öffentlich versprochen hat, die Belegschaft im Zusammenhang mit dem Verkauf stets zu informieren. Ganz schlechter Stil!

Glückwunsch an die Betriebsräte und an die Belegschaft von Weltbild, die sich am Kampf beteiligt haben.


ES HAT SICH GELOHNT.

Sehr erfreulich ist auch, das der Zukunftstarifvertrag weiterhin seine Gültigkeit hat.

Dienstag, 26. Juni 2012

BURNOUT

Dem Burnout schon im Job vorbeugen

Vor ettliche Tagen berichtete die Augsburger Allgemeine in Ihrem Artikel „Gute Chefs unf Pausen Schützen voe Burnout“ über ein sehr ernsthaftes Problem unserer Gesellschaft, den Burnout.
„Hohes Arbeitspensum, großer Zeitdruck, geringe Gestaltungsspielräume, paralleles Arbeiten an mehreren Aufgaben und ständige Erreichbarkeit lösen chronischen Stress aus. Zur totalen körperlichen und geistigen Erschöpfung komme es, wenn ein Arbeitnehmer nicht abschalten und sich auch in seiner Freizeit nicht mehr erholen könne“.

Die psychischen Erkrankungen, die vor allem arbeitsbezogene Ursachen haben, mehren sich. Diese verursachen viele Ausfallzeiten und Krankheitsfortzahlungen in den Betrieben.
Haben die Unternehmen dieses Problem bereits erkannt?
Wo sind denn die Ansätze?


Einer Studie zufolge schützt eine gute Führungskraft ihre Mitarbeiter vor Überlastung.

Eine gute Führungskraft gestaltet den Arbeitsalltag ihrer Mitarbeiter, schafft gezielte Pausen, achtet darauf, dass es nicht zur Überschreitung der täglichen Arbeitszeit kommt, lässt die Entscheidungsfreiheit des Einzelnen zu, verteilt die Aufgaben klug je nach Qualifikationsgrad des Mitarbeiters etc.
Eine ideale Vorstellung, sagen Sie………
Einen solchen Vorgesetzten gibt es nicht, sagen Sie………..
Ein Unternehmen könne durchaus solche Führungskräfte haben, wenn es bereits bei den Einstellungen einen großen Wert auf die gesunde Führung lege!

Die Augsburger Allgemeine beschreibt zudem einige Wege zur Lösung des bekannten Problems:
- sich kurz ausklinken
- nicht gleichzeitig an mehreren Projekten arbeiten
- wenige bis keine Überstunden machen
- bereits am Arbeitsplatz eine Hilfe für die Betroffenen schaffen
Eine Beratungsstelle im Unternehmen soll geschaffen werden, wo
der Betriebsarzt und der Facharzt Hand in Hand arbeiten können.

Eine Beratungsstelle, die den Mitarbeiter zunächst mal ernst nimmt, ihn in einem anonymen Gespräch aufklärt und eine Soforthilfe bietet, oder aber Wege zur Selbsthilfe aufzeichnet.
Ein Unternehmen wie Dehner sollte schon längst solche Beratungsgespräche für die eigenen Mitarbeiter anbieten!

Sonntag, 24. Juni 2012

WENN VORGESETZTE NACH DIESEM SCHEMA HANDELN...............

MIT DIESER PSYCHOLOGIE ARBEITEN SCHLECHTE FÜHRUNGSKRÄFTE.


MIT DIESEN FIESEN MOTIVATIONSKILLERN WILL ZUM BEISPIEL  MACHT ERREICHT WERDEN, ES WIRD ANGST ERZEUGT, MENSCHEN WERDEN DURCH DIE ERNIEDRIGUNGEN KLEINGEMACHT.


UNERWÜNSCHTE KOLLEGINNEN UND KOLLEGEN WERDEN MIT DIESEN MEDIALEN WERKZEUGEN BEARBEITET, UND MÜRBE GEMACHT.


AUßERDEM SIND ES TYPISCHE WERKZEUGE, DIE BEI CHEFING ANGEWANDT WERDEN
Wir stellen Ihnen jetzt einige Verhaltensweisen  vor,  die solche Führungskräfte anwenden:


An alle Führungskräfte:
wenn sie sich so verhalten, dann erreichen Sie ganz sicher Ihr Ziel um Ihre Mitarbeiter/innen zu demotivieren und außer Gefecht zu setzen::

  • Sie zeigen Sie sich extrem launisch und absolut unberechenbar
 Transparenz und Berechenbarkeit  als Führungskraft sorgen für Stabilität und Sicherheit in Ihrem Team. Wer will denn so was? Sorgen Sie für ein bisschen zusätzlichen Stress und Frustpotenzial bei Ihren Mitarbeitern – das kommt immer gut an.Ignoranz ist der richtige Weg
Ihre Mitarbeiter belästigen Sie mit eigenen Vorschlägen und Ideen. Das gilt es rigoros zu unterbinden. Ignorieren Sie derartige Attacken auf Ihre Persönlichkeit und folgen Sie ausschließlich Ihren eigen Anschauungen. Das frustet auch den hartnäckigsten Mitarbeiter – garantiert.
  • Gönnen Sie sich einen Günstling
 Die Motivation eines Teams lässt sich auf sehr subtile Art mindern. Sorgen Sie aktiv für Misstrauen und Neid innerhalb des Teams. Erwählen Sie aus der Schaar Ihrer Mitarbeitern einen Günstling und gewähren Sie diesem jegliche Art von Bevorzugung – auch bei gemachten Fehlern. Das sorgt für eine gesunde Arbeitsatmosphäre in Ihrer Abteilung.
  • Schöpfen Sie Mitarbeiterpotenzial elegant aus
Aus den bewusst ignorierten Ideen Ihrer Mitarbeiter lässt sich aber noch Kapital für Sie schlagen. Nutzen Sie die Vorschläge und/oder die gewonnenen Ergebnisse einer durch Sie eingesetzten Arbeitsgruppe und “verkaufen” Sie diese Ihrem Vorgesetzten als Eigenleistung. Frustrieren anstatt motivieren – so lautet doch Ihre Maxime.


  • Der Mitarbeiter als “Kotzkübel”
Sie sind heute einfach nicht gut drauf und haben eine Mörderlaune. Kein Problem! Wofür haben Sie Mitarbeiter? Schnappen Sie sich den erstbesten aus Ihrem Team und dem zeigen Sie dann mal wo der Hammer hängt. Wenn das nicht den gewünschten Erfolg bringt, dann lassen Sie es doch das ganze Team spüren. Das vertreibt garantiert jegliche Form von guter Laune und sorgt für gemäßigte Motivation.


  • Ihre Entscheidungen bedürfen keinerlei Begründung
Wenn einer dieser verwegenen Mitarbeitern mit einer Idee zu Ihnen kommt, dann begründen Sie eine Ablehnung auf keinen Fall. Schließlich würde er sich dann wertgeschätzt und ernst genommen fühlen. Wollen Sie das etwa? Daher auf Nachfragen stoisch mit dem Satz antworten: “Das machen wir so nicht, weil ich das so entschieden habe“. Auch so ein Mitarbeiter lässt sich gezielt frusten.

  • Fordern Sie mehr – besonders vom Mitarbeiter
Der globale Wettbewerb fordert viel. Bereitschaft zu Überstunden, höhere Arbeitsleistungen, extreme Zuverlässigkeit und ein hohes Engagement. All das fordern Sie von Ihren Mitarbeitern konsequent ein und leben das Gegenteil vor. Gönnen Sie sich eine frühen Feierabend – letztendlich sind Sie eine hart arbeitende Führungskraft. Drücken Sie sich durch geschickte Delegation vor jeglicher Arbeit. Mitarbeiter wollen ja schließlich entwickelt werden.

Sollten Sie als Gruppenleiter, Marktleiter, Regionsleiter und  höhere Führungskraft solche Methoden anwenden, geben wir Ihnen einen guten Tipp:

Ändern Sie umgehend Ihren Führungstil, oder geben Sie Ihre Position an fähigere Personen ab.

Das erreichen Sie mit Ihrem untragbaren Verhalten:

Sie schaden der Firma.

Sie spalten die Belegschaft in gute und schlechte Mitarbeiter/innen.

Das zerstört den Zusammenhalt.


Unmotivierte Menschen haben mit der Firma innerlich gekündigt.
Diese Menschen werden einen Dre...... tun, um sich für wichtige Aufgaben einzusetzen.


Menschen werden durch schlechte Behandlung auf die Dauer Krank.
Die  Krankheitquoten erhöhen sich.


Es gibt noch viele Punkte, die man aufzählen kann.


Kurz und Bündig:
Nicht die Angestellten sind die Umsatzkiller bei so handelnden Führungskräften, sondern sie selber.


Mitarbeitermotivation ist eines der wichtigsten Werkzeuge von Führungskräften.
Motivierte Mitarbeiter/innen sind das Gold für den Erfolg.

Donnerstag, 21. Juni 2012

LÄSST HERR HÖNIG SEINE FÜHRUNGSKRÄFTE IM REGEN STEHEN?

Wie sich jetzt heraus stellt, waren die meisten Marktleiter nicht über die Befragungsaktion informiert.


Sie wurden mit dem Auftauchen der Azubis vor vollendete Tatsache gestellt.
Lediglich ein Info-Mail wurde an die Märkte geschickt : "Es treffen in der KW 23/24 Schnittblumensträuße in den Märkten ein, die für ein Azubiprojekt bestimmt sind. Diese nicht mitverarbeiten."
Genaueres wurde nicht bekannt.

Vertrauenswürdige Zusammenarbeit mit Ihren Marktleitern und Betriebsräten  sieht anders aus Herr Hönig.

Erst eine Rückfrage in der Personalabteilung  nach demAuftauchen der Azubis in den Filialen,  gab den Marktleitern über das Projekt  Aufschluss.

Durch das Übergehen der Mitbestimmung in den BR-Märkten bringt Herr Hönig  diese Marktleiter in eine prekäre Situation. Sie verstoßen auf jeden Fall, entweder gegen die Dienstanweisung oder gegen das Betriebsverfassungsgesetz.
Ausbaden dürfen es in diesem Fall die Marktleiter.

Herr Hönig, so geht man auch nicht mit seinen Führungskräften um.


Vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Perspektive für das Unternehmen geht anders:


                                         - Einbeziehen (nicht anweisen) der Führungskräfte
                                         - Einbeziehen des Betriebsrates (GBR)
                                         - Einbeziehen der Belegschaften

Montag, 18. Juni 2012

LOHNERHÖHUNG AUCH BEI DEHNER ?

Bis jetzt haben die Verkäuferinnen und Verkäufer bei Dehner das Nachsehen gegen andere tarifgebundene Einzelhandelsunternehmen





Laut Aussage der Geschäftsleitung wird es  je nach Geschäftslage vielleicht im August eine mehr oder weniger hohe Gehaltserhöhung geben.

Wieder sind wir wieder der Geberlaune von der Geschäftsleitung ausgeliefert.
Selbst dann, wenn die zwei Prozent Erhöhung bezahlt werden, sind die Kolleginnen und Kollegen gegenüber den Tarifgebundenen im Nachteil.
Die tariflichen Einmalzahlungen wurden übergangen.

GEMEINSAM KÄMPFEN GEGEN DIE TARIFFLUCHT BEI DEHNER

Meinungsumfrage - Antwort der Geschäftsleitung an den Gesamtbetriebsrat

Wer hat wohl auf das Anschreiben an Herr Hönig geantwortet?

Bestimmt ganz schwer zu erraten:

Natürlich der  Personalleiter Herr Kreil.

Selbstverständlich kündigt der beliebte Personalchef der Fa. Dehner dem Gesamtbetriebsrat an, dass für den GBR und den Einzelbetriebsräten keinerlei Mitbestimmungsrechte bei der Durchführung der Kundenbefragung bestehen.

Es kommen keine Mitbestimmungsrechte in Betracht, da keine Verhaltenssteuerung  angestrebt wird.
Die Geschäftsleitung will nur den Istzustand in den Märkten aufnehmen.

Natürlich geht es auch nicht um das Ordnungsverhalten der Mitarbeiter/innen, das im Betriebsverfassungsgesetz geregelt ist.
Es geht ausschließlich um das Arbeitsverhalten der Angestellten, das natürlich nicht der Mitbestimmung unterliegt.

Vielen Dank für die Aussage Herr Gesamtbereichsleiter Personal.
Dies bedeutet für einen normal denkenden Menschen, dass Sie das Arbeitsverhalten kontrollieren wollen.
So etwas führt ein Vorgesetzter dann durch, wenn Er seine Angestellten unter Druck setzen und gegebenfalls bestrafen will für sein Verhalten.

Außerdem behaupten Sie, dass ein Bezug zu einzelnen Mitarbeitern nicht hergestellt werden kann.
Da sind wir anderer Meinung.

In den Fragebögen wird die Region und die Marktnummer notiert.
Außerdem wird sehr genau zu dem Einkauf der jeweiligen Abteilungen befragt.
Auf einmal gibt es auch eine detailliertere Aufstellung der Abteilungen.
So viele Abteilungen in einem Markt wollte die Geschäftsleitung nie haben, da sonst einige Gruppenleiter mehr eingestellt werden müssten.
Aber für eine Befragung verstehen wir natürlich , dass eine genauere Eingrenzung zu einem genaueren Befragungergebnis führt.
Aber für was braucht man eine genauere Eingrenzung der Abteilungen?
Diese Antwort hat unsere Geschäftsleitung wohl schon in Ihren Gedanken gespeichert.
Selbstverständlich lässt sich ein besserer Bezug zu den einzelnen Mitarbeitern herstellen, wenn der Markt in viele einzelne Gruppen aufgeteilt wird.
Es muss auch berücksichtigt werden, dass um diese Jahreszeit je nach Marktgröße meist nur ein bis drei Personen durchschnittlich in einer Abteilung tätig sind.

So, sehr geehrte Geschäftsleitung:

Mit dieser Umfrage bekommen Sie alles in Ihre Hand gespielt, was Sie wollen.
Bei negativen Umfrageergebnissen können Sie:

1. Die Regionsleitungen unter Druck setzen,
2. die Marktleitungen unter Druck setzen.
3. Die Markleitungen auffordern, die Gruppenleitungen unter Druck zu setzen,
4. und den letzten beißen wohl die Hunde: Regionsleitung, Marktleitung und Gruppenleitung suchen den/die       Schuldigen bei den kleinen Verkäufer/innen.
    Da passen bestimmt einige nicht ins Konzept des täglichen Mühlrades.
    Sie zählen vielleicht schon immer oder inzwischen zu den Minderleistern, da sie in Ihrem                                 Arbeitsleben nicht mehr die vollste Arbeitsleistung erbringen können.

Respekt an die Geschäftsleitung:
Vier Fliegen mit einer Patsche aufeinmal, besser wie im Märchen. Da waren es drei Fliegen.

Nun zu den Auszubildenden ,die diese Kundenumfrage als Azubiprojekt durchführen mussten.

Die Geschäftsleitung ist nicht der Meinung, dass die Auszubildenden für Ausbildungfremde Zwecke eingesetzt wurden.

Maßnahmen zur Erfassung der Kundenzufriedenheit gehören zu den zentralen Aufgaben eines Einzelhandelskaufmanns in einer modernen Arbeitswelt.
Das ist deshalb ein wertvolles Element der Ausbildung.

In gewisser Weise Haben Sie ja recht, Herr K..
Aber es kommt immer noch auf den Inhalt der Fragen und auf den nötigen Respekt mi dem Umgang schutzbefohlenen Mitarbeiter an.
Aber auch den Auszubildenden gegenüber zeigen Sie  keinen Respekt.

Vorgesetzte, die Auszubildende animieren , andere Kollegen/innen in die Pfanne zu hauen, haben glauben wir vor niemanden Respekt.

Über diese Art von Führungsqualität brauchen wir nicht mehr zu diskutieren.

Wir hoffen, dass Arbeitsgericht wird recht vor Unrecht erkennen, und die Geschäftsleitung wieder mal in die richtigen Schranken verweisen.

Aber zu guter Letzt:
Laut Aussage von Herr P. K. wird der Gesamtbetriebsrat nicht links liegengelassen.
Selbstverständlich wird die Geschäftsleitung dem GBR  die Befragung gerne vorstellen, wenn er dies wünscht.

DANKE FÜR DIE GUTE ZUSAMMENARBEIT

GEMEINSAM FÜR MENSCHENWÜRDIGE ARBEIT KÄMPFEN







Donnerstag, 14. Juni 2012

AKTUELL AKTUELL AKTUELL AKTUELL AKTUELL AKTUELL

 ZITRONE HERR HÖNIG

Heute am 13.06 12 fanden wieder Kundenbefragungen statt.

Info:
Der Gesamtbetriebsratvorsitzende Herr Loihl hat am Montag, den 12.06.12 im Auftrag des Gesamtbetriebsrates umgehend schriftlich per Mail Herr Hönig aufgefordert, die Umfrage und die Auswertungen zu stoppen. Eine Lesebestätigung vom Empfänger ist vorhanden.
Außerdem wurde auch die Leitung Ausbildung und der Datenschutzbeauftragte der Fa. Dehner informiert.

Eine Befragung wurde heute in einem Markt mit Betriebsrat durchgeführt.

Der Betriebsrat nahm seine Mitbestimmungsrechte wahr und wollte diese Kundenbefragung unterbinden. Er nahm Kontakt auf mit seinen Marktleiter.

Der Marktleiter setzte sich mit der Geschäftsleitung in Verbindung.
Die Geschäftsleitung ignorierte schlicht und ergreifend die Mitbestimmung des Betriebsrates und beauftragte den Marktleiter zur Durchführung der Kundenumfrage.


Völlig unklar,  die Umfrage statt.

Laut Informationen müssen die Azubis einhundert Kunden befragen, jeder Kunde bekommt eine Rose und die Mission ist erfüllt.

Die Kolleginnen und Kollegen haben wieder mal das nachsehen.

Wieder mal müssen wir feststellen, dass Mitbestimmung laut Betriebsverfassungsgesetz der Geschäftsleitung
völlig unbekannt oder so egal ist, wie wenn in China ein Fahrrad umfallt.

Der Gesamtbetriebsrat und die betroffenen Betriebsratsgremien werden sich natürlich wehren.

Wenn nicht anderst möglich, werden selbstverständlich rechtliche Schritte eingeleitet.

Mitteilung an die Geschäftsleitung:

Die Einstellung der Geschäftsleitung "Wir sind Wir " lassen wir nicht gelten.
Eine solche Arroganz hat so manchen schon Kopf und Kragen gekostet und ist auf die Dauer gegenüber anderen nicht tragbar.
Aber wie es im Leben so ist, ziehen die Anstifter den Kopf aus der Schlinge, und die Mitarbeiter-innen müssen es früher oder später büßen.

WIR LASSEN UNS FÜR EUCH NICHT VERRAMSCHEN



Hinweis für alle Mitarbeiter/innen der Fa. Dehner:

So eine ähnliche Vorgehensweise hat es bei Dehner schon gegeben.
Damals waren es Testeinkäufe übertragen auf eine externe Firma.
Nach der Aktion gab es Abmahnungen und Druck für einige langjährige und prekär beschäftigte Mitarbeiter/innen.
Der Gesamtbetriebsrat zog vor Gericht.
Das Gericht untersagte die arbeitsgerichtliche Verwertung der Ergebnisse dieser Testeinkäufe, da die Mitbestimmung der Betriebsräte nicht wahrgenommen wurde.
Deshalb ist die Vorgehensweise der Geschäftsleitung erst recht völlig unverständlich. 


Dienstag, 12. Juni 2012

ZITRONE AN HERR HÖNIG

VORSICHT BEI DEM UMGANG MIT KUNDEN

Dehner hat wieder eine Kundenbefragung gestartet.

Wieder geht es um die Freundlichkeit der Verkäufer/innen.

Wir hoffen, die Mitarbeiter/innen bei Dehner machen den Wohlfühlefekt für die Kunden möglich.

Folgende Fragen werden gestellt:

Wie wohl haben Sie sich bei Ihrem Einkauf gefühlt?
Skala von sehr wohl bis sehr unwohl

Wurden Sie  bei Ihrem Gang durch unser Gartencenter von einem oder mehreren Mitarbeitern aktiv wahrgenommen (Nicken, Augenkontakt, Lächeln, direkte Ansprache, Gruß ) ?
Ja, Nein

In welchen Abteilungen haben Sie eingekauft und wurden Sie in dieser Abteilung gegrüßt?
Aufgeführte Abteilungen:
Gartenbedarf, Grills, Gartengestaltung, Erde, Freiland, Topfpflanzen, Schnittblumen, Boutique, Möbel, Zoo.
Für jede Abteilung kann mit ja oder nein abgestimmt werden.

Hatten Sie eine bestimmte Kaufabsicht?
Ja, Nein

Wurde Ihnen von unseren Mitarbeitern eine Beratung angeboten?
Ja, Nein, nicht notwendig

Haben Sie einen Artikel gesucht und wurden daraufhin von einem Mitarbeiter in die Abteilung/an das Regal begleitet?
Ja Nein, nicht notwendig

Wenn Sie eine Beratung in Anspruch genommen haben, wie zufrieden waren Sie?
Skala von Sehr zufrieden bis sehr unzufrieden, nicht notwendig

Wurden Sie während Ihres Einkaufs heute aktiv auf unsere Serviceleistungen aufmerksam gemacht?
Ja, Nein

Wenn Ja! auf welche?                          -----------------------------------------------------

Wurden Sie an der Kasse gegrüßt?
Ja, Nein

Wurde Ihnen an der Kasse für Ihren Einkauf gedankt?
Ja, Nein

Wurden Sie an der Kasse verabschiedet?
Ja, nein

Wie beurteilen Sie die Freundlichkeit der Mitarbeiter insgesamt?
Skala sehr freundlich bis sehr unfreundlich.

Nebenbei wird jeder Fragebogen mit Region und Marktnummer versehen.

Bei der Nachfrage verschiedener Kolleginnen und Kollegen an die Befragenden war die Antwort:
Das ist geheim.

 Kein Insider kann verstehen , dass solche Fragen von der Geschäftsleitung an die Kunden gestellt werden um diese Jahreszeit. Das Personal ist nach ausklingen der Saison völlig ausgebrannt, und froh, jeden Arbeitstag gesund  zu beenden.

Jetzt kommt der Hammer:

Jetzt ratet mal, wer die Kundenbefragung durchführt.

Externe Promoter?

Nein, die Auszubildenden der Fa. Dehner.

So etwas ist bei Dehner ein Azubi- Projekt.

Drei Fliegen mit einer Klappe geschlagen:

Die Mitarbeiter werden denunziert,
der Promoter wird eingespart.
Die Daten können bei der geringen Personalbesetzung in den Märkten fast Punktgenau ausgewertet werden.

Unserer Meinung nach verstößt diese Umfrage gegen den Datenschutz.

Ungeliebtes Personal kann wieder unter Druck gesetzt werden.

In den Betriebsratsmärkten verstößt dieses Vorgehen gegen das Betriebsverfassungsgesetz.

Da muss solch eine Umfrage vom Betriebsrat genehmigt werden.

Das ignoriert die Geschäftsleitung.

Wann und wie die Umfragen im Markt stattfinden, wird scheinbar nicht einmal der Marktleitung mitgeteilt. ( Nach Aussagen von Marktleitungen )
Hauptsache:
nach außen hin gut dastehen, Spenden, tolle Sprüche klopfen, Sozialität für die Angestellten  toll darstellen.
Einfach toll, unsere Geschäftsleitung.

Außerdem muss jeder sich die Frage stellen, ob solche Meinungsumfragen im Ausbildungrahmenplan der Azubis stehen.
Den  Azubis wird zugemutet, aus ganz Deutschland anzureisen, um die Befragung durchzuführen.

Hochachtung von uns an die Geschäftsleitung!

 Herr Hönig, Sie sind der Geschäftsführer für den Vertrieb.



Sie haben die Verantwortung für die Märkte.

Laut Ihren Aussagen wollen Sie nur das Beste für die Angestellten, die in den Märkten den Umsatz für die Firma erkämpfen.

Wieder mal merken die Menschen in den Märkten nichts davon.



Es wird immer schwieriger, Ihren Aussagen glauben zu schenken.


Ihr habt es echt drauf..

Fragebogen Original: einfach anklicken







Montag, 11. Juni 2012

SCHÖNE NEUE ARBEITSWELT

Schöne neue Arbeitswelt

Wie glücklich macht eigentlich Arbeit in einer Gesellschaft, deren Betriebssystem auf Konkurrenz, Siege und Niederlagen setzt?


Gott brachte die schweißtreibende Arbeit als Strafe über den Menschen. "Sie ist die wesentliche Voraussetzung für die Selbstverwirklichung der Menschen und für ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben", erläutert uns dagegen der DGB im Grundsatzprogramm Zukunft der Arbeit. Sollte die Bibel doch Recht haben? Solche paradoxen Befindlichkeiten gegenüber der Arbeit, die dem Geschichtsontologen Karl Marx als "ewige Naturnotwendigkeit" erschien, prägen einen diffusen Begriff jenseits einer eindeutigen positiven oder negativen Besetzung. Arbeit macht das Leben sauer und bietet andererseits hohe Zufriedenheitsgarantien und sei es nur die einer höheren gesellschaftlichen Achtung gegenüber Menschen ohne Arbeit.


Der Begriff ist also politikverdächtig, weil er ohne zusätzliche Kategorien definitorisch diffus genug ist, um damit scharfe Unterscheidungen zu präsentieren, die den jeweiligen Gegner fundamental diskreditieren: Ein marxistischer Arbeitsbegriff hat mit einem neoliberalen oder marktorientierten Konzept von Arbeit so viel gemein wie die zugrundeliegenden Menschenbilder. Jenseits der immergrünen Hoffnung auf eine nicht verdinglichte Arbeit, geht es in einer Forsa-Studie im Auftrag des Fürstenberg-Instituts diesmal weniger um Theorie als um unfröhliche Faktizitäten der gegenwärtigen Arbeitswelt.


Untersucht wurde, welche Umstände Arbeitnehmer an der Entfaltung ihrer optimalen Leistungsfähigkeit hindern. 63 Prozent der Arbeitnehmer, die in der Studie befragt wurden, erklären, dass ihre Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz reduziert sei. Mangelnde Anerkennung (27 Prozent), Angst vor Verlust des Arbeitsplatzes (17 Prozent) und fehlende Leistungsmöglichkeiten (22 Prozent) werden als Ursachen genannt. Stress ist ein weiterer Faktor, wobei 41 Prozent der Befragten Leistungsdefizite auch auf Probleme an der privaten Front zurückzuführen.

Die Sorge für die Familie sei eine große Belastung, was jedenfalls nicht ohne weiteres mit einer weiteren Erkenntnis der Studie korreliert, dass jüngere Mitarbeiter mehr klagen als ältere. Summa summarum: "262 Mrd. Euro Kosten, umgerechnet 11,5 Prozent des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts von 2008." Die Rechenkunst ist stupende: Denn ob Menschen je optimale Leistungen erbringen können, von gedopten Sportlern und stressresistenten Politikern einmal abgesehen, muss bezweifelt werden. Der Mensch ist auch vor Erfindung der gegenwärtigen Multitasking-Gesellschaft, die Alpha-Journalisten wie Frank Schirrmacher an der digitalen Überlastung verzweifeln lässt, ein Tier mit vielen, allerdings bedingt zuverlässigen Funktionen.

Insofern können uns solche Studien über die "conditio humana" nicht viel Neues erzählen. Klären Sie uns überhaupt auf? Der frühe Arbeitssoziologe Karl Bücher klagte in seiner ethnologischen Studie "Arbeit und Rhythmus" bereits 1904, dass die moderne Arbeit nicht mehr wie bei Naturvölkern "Musik und Poesie zugleich" sein könne. Die Anforderungen der technisch avancierten Massenproduktion würden die Arbeit seelenlos machen, weil der menschliche Rhythmus technischen Bedingungen geopfert würde. Ob ihm Plantagensklaven, Musik hin oder Blues her, zugestimmt hätten, muss nicht mehr untersucht worden.

Doch auch bei menschenfreundlicheren Modellen, von Robert Owens genossenschaftlich projektierter Arbeitskolonie "New Harmony" von 1825 über Henry Fords ca. 100 Jahre später ersonnenem Fordlândia bis hin zur Human-Relations-Bewegung wollte die "Schöne Neue Arbeitswelt" nur in der idealtypischen Konzeption entstehen. Moderne Arbeitsformen sind Lichtjahre von solchen früh- bis spätsozialistischen Glückseligkeitsformen der Arbeit entfernt. Die Zumutungen, immer neues Wissen in immer kürzeren Zeiten zu erfolgreichen Arbeitsroutinen werden zu lassen, sind ebenso zahlreich wie jene, in Betrieben zu arbeiten, die als krank machende Treibhäuser einer beschädigten Streit- und Hasskultur gelten dürfen, ohne dass der Lohn auch die zwingend notwendige Zusatzfunktion eines Schmerzensgeldes übernimmt.

Trübe Verhältnissse von Profit und Moral, Job und Arbeitsfreude


Betrachtet man Betriebskulturen, werden zahlreiche Rezepte genannt, Produktivität im Verein mit erträglichen Arbeitsbedingungen zu sichern. Glückliche Arbeiter und mindestens ebenso glückliche Unternehmer sind allemal Bilder einer abstrakten Utopie, wie es der just restaurierte Film "Metropolis" in eine krude, leider nur cineastisch erfolgreiche Formel packte: "Mittler zwischen Hirn und Hand soll das Herz sein." Das löste schon damals scharfe Kritik aus, weil man kein Hardcore-Klassenkämpfer sein muss, um die gesammelte Ignoranz gegenüber allen Interessengegensätzen der Beteiligten wahrzunehmen.

"Herz" oder Herzersatzstoffe werden in Unternehmen schon seit vielen Jahren verabreicht, um die Arbeitsplätze zumindest in ihrer Papierform erträglicher zu gestalten. Schwerbehinderten- und Mobbing-Beauftragte, Eingliederungsmanagement, Mitarbeiterkonferenzen ohne Ende, Compliance-guides und verwandte Rezepturen werden aufgeboten, um den Eindruck zu kaschieren, hier ginge es um mehr als öde Maloche. Liest man hochtönende Kodizes der Unternehmen, wenn sie sich im eiligen Vorgriff auf deren Umsetzung beste Noten erteilen, weiß man, dass "Mobbing" ein Alien aus einer fernen Galaxis ist.

In Abwandlung von Jean-Paul Sartres sozialem Pessimismus gilt auf den wölfischen Spuren von Thomas Hobbes: Mobbing, das sind immer die anderen. Oder so: Alle reden vom Mobbing, wir nicht! Es ist grotesk, dass sich alle Welt über die Mobbing- und Burnout-Unterwelten der Unternehmen erregt, die juristischen Konsequenzen aber regelmäßig ausbleiben. Das typische Unternehmen wählt die Spiegelglas-Beton-Idylle der Fassaden auch für die Beschwörung der "corporate identity", die das Unternehmen wider jeden arbeitssoziologischen Befund als "humanoide" Persönlichkeit darstellt. Typisch sind solche unternehmerischen Magien, wie sie tausendfach gebraucht werden: "Wir als X-Gruppe wollen in unserem Kerngeschäft…weltweit Leader sein. Zu einem weltweit führenden Unternehmen zu werden, heißt für uns nicht nur in jedem Land, in dem wir tätig sind, für unsere technische, wirtschaftliche und finanzielle Leistung auf dem Siegerpodest zu stehen, sondern auch durch vorbildliche Geschäftspraktiken und berufsethisches Verhalten Maßstäbe zu setzen." Das funktioniert freilich nicht, weil sich Erfolg und Ethos zwar nicht wie Feuer und Wasser ausschließen. Doch wirtschaftlicher Megaerfolg heißt regelmäßig, dass zahlreiche Sprinttechniken im globalen Haifisch-Becken nicht durch zuviel ethischen "Ballast" und persönliche Probleme der Mitarbeiter behindert werden dürfen.

Dieses weiterhin trübe Verhältnis von Profit und Moral, Job und Arbeitsfreude lässt sich auch so charakterisieren:

Die heutige kapitalistische Wirtschaftsordnung ist ein ungeheurer Kosmos, in den der einzelne hineingeboren wird und der für ihn, wenigstens als einzelnen, als faktisch unabänderliches Gehäuse, in dem er zu leben hat, gegeben ist. Er zwingt dem einzelnen, soweit er in den Zusammenhang des Marktes verflochten ist, die Normen seines wirtschaftlichen Handelns auf. Der Fabrikant, welcher diesen Normen dauernd entgegenhandelt, wird ökonomisch ebenso unfehlbar eliminiert, wie der Arbeiter, der sich ihnen nicht anpassen kann oder will, als Arbeitsloser auf die Straße gesetzt wird. Der heutige, zur Herrschaft im Wirtschaftsleben gelangte Kapitalismus also erzieht und schafft sich im Wege der ökonomischen A u s l e s e die Wirtschaftssubjekte - Unternehmer und Arbeiter - deren er bedarf.
Das sagte nicht Karl Marx, sondern Max Weber in seiner Analyse "Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus"

Cum grano salis gilt dieser Determinismus der Rollenverteilung nach wie vor. Guido Westerwelles Ausführungen zum für alle geeigneten Ressentiment-Thema "Arbeit muss sich wieder lohnen" sind demgegenüber deshalb so verkürzend, weil komplexe Gesellschaften nicht ansatzweise funktionieren würden, wenn alleine karriere- und profitorientierte Unternehmermentalitäten prämiert werden, die das soziale Netz nicht brauchen, sondern angeblich mit Motivation und Spucke das Schicksal zum Teufel schicken.

Unerträglich ist nicht das geläufige Lob von Arbeitseifer, Motivation und Selbstverantwortung per se, sondern die flächendeckende Projektion auf eine Wirtschafts- und Arbeitsgesellschaft, die in ihrem Betriebssystem auf Konkurrenz, Siege und Niederlagen gerichtet ist. Westerwelles Welt ist eine Siegerwelt, in der Opfer Betriebsunfälle sind und jene, die behaupten, Opfer zu sein, prima facie auf ihren Simulantenstatus untersucht werden müssten.

Je glücklicher die Arbeit macht, desto weniger Lohn wird dafür gezahlt


Allerdings ist es nicht Westerwelles Privileg, die göttliche Strafe der Arbeit zum heroischen Akt zu stilisieren. "Es gibt kein Recht auf Faulheit in unserer Gesellschaft" erläuterte uns bereits 2001 der pragmatische Sozialdemokrat Gerhard Schröder (Vom Menschenrecht auf Faulheit), seinerzeit noch Bundeskanzler, heute fleißiger Lobbyist. Einige menschliche Charaktereigenschaften schlicht auf gesellschaftliche Strukturen hochzurechnen ist der übliche politisch naive Einseitigkeitsdiskurs, der nie akzeptiert, dass Arbeitslose, "Loser", Verbrecher und das auch im übrigen sehr heterogene Personal wuchernder Parallelgesellschaften systematisch und notwendig von Verhältnissen gemacht werden, um eben diese Gesellschaft zu reproduzieren.

Wer das gegen Max Webers frühe Einsicht anders und besser will, braucht radikalere Rezepte als die Tinkturen aus der wohlfeilen Abteilung "Arbeit muss sich wieder lohnen". Wäre es nicht mutiger, darauf hinzuweisen, dass die Gesellschaft darauf hinsteuert, dass sich Leistung eben immer weniger lohnt. Das sollte noch um den Hinweis ergänzt werden, dass sich auch Bildung nicht mehr auszahlen könnte – jedenfalls nicht im Rahmen dieses Klipp-Klapp-Mechanismus, den hier Politik als ranziges Remedium verkündet. Woran scheitern nach dieser parteiübergreifenden Ideologie eigentlich arbeitslose Akademiker?

Stehen wir nicht längst vor einem kompletten Umbau, besser: Umbruch des Wirtschaftssystems und der Arbeitswelt (Volle Panik auf der Titanic), der konkrete Lebensumstände, Arbeit und Geldkreisläufe entkoppeln muss, um zu erträglicheren Konditionen zu kommen? Vielleicht wäre dann das prekäre "Lohnabstandsgebot" umgekehrt zu interpretieren: Wer arbeitet, bekommt weniger als jene, die darauf verzichten, einen der verbliebenen Arbeitsplätze für sich zu reklamieren. Je glücklicher die Arbeit macht, desto weniger Lohn wird dafür gezahlt.

Diese vorscheinenden Konvertierungen der Gesellschaft mag kaum einer denken, zum wenigsten Politiker, weil diese Radikalität erstens beim Wähler nicht ankommt und zweitens nicht im Ansatz klar ist, welche Gesellschaft unter diesen Auspizien auf uns zukommt. Soweit die Verhältnisse diese Programme diktieren, ist indes auch ohne Kristallkugel davon auszugehen, dass die Zumutungen politischer Rhetorik immer offensichtlicher werden. Ein Trost bleibt: Auch für Politiker werden die Zeiten schwerer, wenn sie mit alten Kategorien in immer neuen Katastrophen schlingern und uns das aus alter Routine heraus als die Kunst des guten Steuermanns verkaufen müssen.
Telepolis > Magazin

Ein intessanter Bericht, der zum Denken gibt.
der Beitrag ist von 2010.

In den letzten zwei Jahren hat sich in Deutschland nichts geändert.
Wir würden sagen, eher verschlechtert.
Unsere Politiker sind scheinbar nicht für uns da, sondern für diejenigen, die die Wege der Politiker  vorschreiben wollen.
Wir, die diese Wahlen der gewissen Politiker eigentlich entscheiden müssen, lassen uns scheinbar richtig verarschen von den Parteien.

Quelle:
Telepolis Magazin
http://www.heise.de/tp/artikel/32/32122/1.html
Bericht von  Goedart Palm 20.02.2010

Samstag, 2. Juni 2012

Was kann ich gegen eine Abmahnung tun?

Bevor eine Kündigung ausgesprochen wird, wird der Arbeitnehmer häufig abgemahnt. Die Abmahnung ist an verschiedene formale Voraussetzungen gebunden. Der Vorwurf gegenüber dem Arbeitnehmer sollte hinreichend bestimmt sein. Viele Tarifverträge beinhalten die Pflicht des Arbeitgebers, den Arbeitnehmer vor Ausspruch der Abmahnung anzuhören.
Die Abmahnung erfüllt als Vorstufe zu einer Kündigung zwei Funktionen. Zum einen die Rügefunktion und zum anderen die Warnfunktion. Mit der Rügefunktion wird dem Arbeitnehmer sein vertragswidriges Verhalten vor Augen geführt. Durch die Warnfunktion soll dem Arbeitnehmer deutlich gemacht werden, dass sein Verhalten, so es sich wiederholen sollte, zu einer Kündigung führen kann.
Bei der Frage, was man gegen eine Abmahnung unternehmen kann, kommt es darauf an, ob es zu einer berechtigten oder einer unberechtigten Abmahnung kam.
Eine Abmahnung ist unberechtigt, wenn sie auf unzutreffenden Tatsachen beruht, auf Tatsachen beruht, die vor Gericht nicht nachgewiesen werden können, unverhältnismäßig ist, verwirkt ist, ehrverletzende Äußerungen enthält, wenn der Arbeitgeber eine unzutreffende rechtliche Wertung vorgenommen hat oder wenn er kein schutzwürdiges Interesse am Verbleib der Abmahnung in der Personalakte mehr hat.
Liegt eine berechtigte Abmahnung vor, so kann der Arbeitnehmer eine Gegendarstellung zu den Personalakten geben, die erst mit der Abmahnung aus der Personalakte entfernt werden darf. Sie muss sachlich sein und sich auf die Punkte beziehen, die auch Gegenstand der Abmahnung sind.
Ist die Abmahnung unberechtigt, so kann der Arbeitnehmer die Beseitigung und Rücknahme verlangen und dies notfalls auch gerichtlich durchsetzen.
Da an die Wirksamkeit einer Abmahnung oben benannte Anforderungen gestellt werden und eine Abmahnung, sobald sie in die Personalakte gelangt -unabhängig davon, ob sie wirksam ist oder nicht- das berufliche Fortkommen behindern kann, sollten sich Arbeitnehmer rechtskundigen Rat einholen. Ver.di-Mitglieder sollten sich in einem solchen Fall an den Rechtsschutz in dem jeweiligen ver.di-Bezirk wenden.