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Wer schreibt dieses Blog?

Beim Dehner-Verdi-Infoblog arbeiten Gewerkschaftsmitglieder und KollegInnen aus unterschiedlichen Bereichen und Märkten mit. Mit unseren Beiträgen wollen wir für mehr Information im Unternehmen sorgen und allen KollegInnen eine Plattform zum Austausch geben.

Samstag, 13. April 2013

Pressemitteilung von Dehner. Wirklich glaubwürdig für die Mitarbeiter/innen von Dehner?

Pressemitteilung: Zum aktuellen Streik in acht regionalen Dehner-Märkten
28.03.2013 in der Donauwörther Zeitung (natürlich wieder Augsburger Allgemeine)


Zum besseren Verständnis:

Alle grünen Texte sind Aussagen der Pressemitteilung von Herr Kreil.


Dehner-Beschäftigte erhalten weiterhin manteltarifvertragliche Leistungen
bis Ende 2014

Wie  der Blog Xmal berichtete:
Auf gut Glück sind diese Leistungen ohne Tarifbindung jeder Zeit widerrufbar.

Dehner liegt mit der Bezahlung aller Beschäftigten über dem Lohn- und Gehaltsniveau der Tarifverträge im deutschen Einzelhandel

Diese Aussage ist nur bei Langbeschäftigten anwendbar.
Jeder neu Eingestellte wird im Normalbereich  wenn überhaupt nach Tarif bezahlt.
Unter Normalbereich zählen wir die kleinen Kollegen/innen, die im Marktbereich als Verkäufer/innen eingestellt werden.
Neue Arbeitsverträge sind Alltag. (Diese Problematik wurde auf dem Blog schon aufgearbeitet).
Es gibt oft nur noch Befristungen für drei bis fünf Monate für die neu Eingestellten.
Sollte ein ausgeschiedener Kollege wirklich ersetzt werden, dann gibt eine Befristung für ein Jahr.

Rain am Lech, 28. März 2013 – Aktuell werden acht regionale Dehner-Märkte von insgesamt 110 Garten-Centern in Deutschland bestreikt. Die Geschäftsleitung bedauert dies sehr, auch wenn nur sehr wenige Beschäftigte dem Streikaufruf gefolgt sind. Im Sinne einer transparenten Kundeninformation möchte Dehner aktiv darauf hinweisen, dass der Verkauf in den betroffenen Märkten uneingeschränkt gewährleistet ist.

Es sind nicht sehr wenige, die dem Streikaufruf gefolgt sind von den Betriebsratsmärkten. Es könnten aber mehr sein.
Dank der Vorgehensweise der Geschäftsleitung, Druck auf die Kolleginnen und Kollegen aufzubauen, sind in gewissen Märkten nicht so viele dem Streikaufruf gefolgt.
Herzlichen Glückwunsch an die Geschäftsleitung.
Viele Grüße vom Grundgesetz.
Es sind übrigens auch Kollegen/innen, die das erste mal mitgestreikt haben, von Marktleitungen und Regionsleitung angesprochen worden,wegen der Teilnahme an dem Streik.
Teilweise sogar sehr ehrverletzend persönlich.
Zum Schutz der Betroffenen wurde nichts im Blog genauer veröffentlicht. 
Das der Betrieb uneingeschränkt gewährleistet war, ist nichts neues im Einzelhandel.
Da wird alles getan, um Streikbetriebe aufrecht zu erhalten.
Bei Dehner werden notfalls Menschen aus ganz Deutschland zu den bestreikten Märkten zitiert.
Notfalls wird sogar Unterwäsche gekauft, um die Streikbrecher hygienisch in den einwandfreien Zustand zu halten.
Übernachtungen mit Tagesvollverpflegung sind an der Tagesordnung.

Zum Hintergrund des Streikaufrufs: Wie Ende Januar vom Deutschen Handelsverband (HDE) angekündigt, haben die Tarifträgerverbände die mit der Gewerkschaft ver.di geschlossenen Entgelt- und Manteltarifverträge zum 30. April 2013 gekündigt. Der HDE möchte mit dieser Maßnahme den Weg für die Modernisierung der Tarifverträge im Einzelhandel freimachen. Dehner hat bereits vor vier Jahren die Tarifbindung verlassen, um eine eigenständige, an den Belangen des Unternehmens orientierte Vergütungspolitik etablieren zu können.

Warum eigenständig?

Ohne Hintergedanken?

Wer soll das ernst nehmen?

Wer gegen das Grundgesetz verstößt, und aus den Tarifverträgen aussteigt, der hat keine menschlichen Gefühle gegenüber den Mitarbeiter/innen.


Der letzte Satz, 

"Dehner hat bereits vor vier Jahren die Tarifbindung verlassen, um eine eigenständige, an den Belangen des Unternehmens orientierte Vergütungspolitik etablieren zu können" 
sagt wohl alles.

Ihr wollt eure eigene Vergütungsreform durchsetzen.

In diesem Zusammenhang hat die Dehner-Geschäftsleitung schon Anfang Februar 2013 seinen Beschäftigten zugesichert, dass die Kündigungen dieser Tarifverträge keinerlei Auswirkungen auf die Dehner-Beschäftigten haben.

Voller Widerspruch der Geschäftsleitung.

im obigen Absatz ist die Aussage:

"Dehner hat bereits vor vier Jahren die Tarifbindung verlassen, um eine eigenständige, an den Belangen des Unternehmens orientierte Vergütungspolitik etablieren zu können" 

Jetzt aber :

" Die Kündigungen dieser Tarifverträge haben keinerlei Auswirkungen auf die Dehner-Beschäftigten".


Was wollt ihr Jetzt?

Ihr verteilt Beruhigungspillen .

Dehner hat der Belegschaft bereits am 16. Juni 2011 verbindlich zugesagt, dass die Ansprüche aus dem derzeit geltenden Manteltarifvertrag (das sind insbesondere Arbeitszeit, Urlaubstage, Urlaubs- und Weihnachtsgeld, Beiträge zur Pensionskasse und vermögenswirksame Leistungen, etc.) ungeachtet einer etwaigen Kündigung durch eine der Tarifvertragsparteien bis mindestens 31. Dezember 2014 unverändert weiter gewährt werden. Zudem liegt Dehner mit der aktuellen Bezahlung seiner Beschäftigten über dem Lohn- und Gehaltsniveau der Tarifverträge im deutschen Einzelhandel.

Das habt Ihr alles schon oben berichtet, und wurde auch von uns erklärt.
Scheinbar seit Ihr Euch sehr unsicher mit Euren Aussagen, ob sie wirklich von der Öffentlichkeit richtig verstanden wird.

Die Geschäftsleitung hat den Betriebsräten bereits im Herbst letzten Jahres im Rahmen der gemeinsamen Roundtable-Gespräche angekündigt, dass man die vorgenannte Zusage über den 31. Dezember 2014 hinaus verlängern wird.

Vielleicht verlängern. Keine Aussage ist rechtswirksam. Nur der Tarifvertrag hat rechtswirksame Aussichten.
Ach ja:
Wie die Aussage von Herr Dr. Flassak:
Eine Stunde länger arbeiten wird ja wohl nicht weh tun. Das Geld bleibt ja das gleiche.
Aber wer bezahlt diese Stunde länger arbeiten?

Niemand.

Die konkrete Ausgestaltung wird turnusgemäß im Juli des laufenden Jahres zusammen mit der Frage zur Einkommensentwicklung der Beschäftigten besprochen, laut Aussage der Geschäftsleitung.
Wer soll es euch glauben?
Warum auch?
Alles spricht dagegen.
Die momentan Vorgehensweise der Geschäftsleitung gibt keine Grundlagen her, um der Geschäftsleitung und allen Führungskräften noch Glauben zu schenken.


„Die Gewerkschaft geht mit ihrer Forderung Bezahlung nach Tarif an der Realität vorbei“, so Peter Kreil, Geschäftsbereichsleiter Personal und Mitglied der Dehner-Geschäftsleitung. „Dehner–Beschäftigte erhalten Löhne und Gehälter, die über dem Niveau der Tarifverträge im deutschen Einzelhandel liegen.

Herr Kreil wiederholt sich schon wieder.

Wieviele Kollegen/innen denn?

Vielleicht die Gruppenleiter und Marktleiter.
Wenn überhaupt, dann die Menschen in der Führung.

Aber niemand, der neu eingestellt wird als ganz normaler Verkäufer.
Inzwischen werden nur noch für die Saison Menschen eingestellt für ein paar Monate. Die sind meist ungelernt.
Da bekommt keiner über  Tarif.
Die werden als Aushilfen bezahlt.
Vielleicht Schülertarif?
Scherz beiseite. Der Tarif war eine eigene Erfindung der Geschäftsleitung.

Ver.di hat keinen Stand bei unseren Beschäftigten, dies zeigt auch die geringe Streikbeteiligung. Von den 350 Beschäftigten in den acht bestreikten Garten-Centern folgten 70 dem Aufruf von ver.di. Damit sind gerade mal 1,4 Prozent der insgesamt 5.000 Dehner-Beschäftigten in den Ausstand getreten.“
Eure Zahlen sind auch nicht in Ordnung.
Aber darüber brauchen wir nicht reden.
Oben wurde alles beschrieben.


In über 65 Jahren hat sich das Familienunternehmen Dehner zu Europas größter Garten-Center-Gruppe entwickelt. 1947 unter »Dehner & Co. – Samenzucht – Samengroßhandel« gegründet, verzeichnet das Unternehmen heute 110 Garten-Center in Deutschland und Österreich mit über 5.000 Beschäftigten. Dehner ist bei den Kunden als der Qualitätsanbieter unter den filialisierten Garten-Centern im Bereich Blumen & Pflanzen bekannt. Neben der Kernkompetenz Garten hat Dehner weitere Stärken in den Bereichen Zoo & Heimtierbedarf, Großhandel für Garten- und Heimtierprodukte und Agrar (Landwirtschaft). Der Stammsitz befindet sich im bayerischen Rain am Lech. Die Inhaberfamilie Weber führt nun bereits in dritter Generation die Geschäfte des Marktführers. Diese Kontinuität schlägt sich auch in der Firmenphilosophie nieder: Unternehmerisch orientiert an den Bedürfnissen der Zeit bei höchsten Qualitätsstandards. Nachhaltig als verantwortungsbewusstes Unternehmen, das Wert auf hohe ökologische Standards legt. Das Engagement von Dehner wurde mit zahlreichen Ehrungen und Preisen honoriert – in 2012 unter anderem mit der Auszeichnung als „Service-Champion“ im Kundenservice bei Deutschlands größtem Service-Ranking.

Über die ökologische Aussagen und höchste Qualitätstandards bei Dehner könnten wir auch noch vieles berichten.


Und wie Sie selber wissen, ehrenwerte Geschäftsleitung:
Selbstehrungen , Preise und nicht erscheinende Zeitungsberichte kann jeder, der zuviel Geld besitzt, sich auch erkaufen.



1 Kommentar:

  1. Mobbing-Test: Werden Sie gemobbt?

    Burkhard Heidenberger schrieb zum Thema „Büroorganisation“:

    Dieser Mobbing-Test soll Ihnen helfen, Ansätze von Mobbing zu erkennen, um möglichst frühzeitig entgegenzuwirken. Denn Mobbing schränkt die Lebensqualität wesentlich ein. Aber nicht nur das. Mobbing führt in der Regel zu psychischen und physischen Folgen.

    Mobbing-Test

    Beantworten Sie die Punkte für sich. Alle mit Ja beantworteten Punkte lassen auf Mobbing oder auf den Beginn schließen.

    Ich werde in der Arbeit beschimpft und angeschrien.
    Ich werde ständig kritisiert – meine Arbeit als auch mein Privatleben.
    Mir wurde schon öfters gedroht (Kündigung etc.).
    Ich werde ignoriert.
    Über mich werden Gerüchte verbreitet.
    Mir werden Dinge unterstellt.
    Hinter meinem Rücken wird über mich gesprochen.
    Ich werde indirekt kritisiert, Andeutungen werden gemacht.
    Mir werden Fehler untergeschoben.
    Negative und abwertende Gesten werden mir gegenüber gemacht.
    Man spricht nicht mit mir, ich werde ausgegrenzt.
    Man greift mich aufgrund meiner politischen oder religiösen Einstellung oder aufgrund meiner Abstammung an.
    Ich bekomme bewusst Arbeiten zugeteilt, die mich überfordern.
    Mir wird keine Arbeit zugeteilt.
    Ich bekomme „erniedrigende“ Arbeiten zugeteilt.
    Wenn ich etwas sage, werde ich ständig unterbrochen.
    Man macht mich lächerlich.
    Man hat mich für Schäden oder Fehler verantwortlich gemacht, die ich nicht verschuldet habe.
    Man belästigt mich mit Telefonterror.
    Mir wurde psychische und/oder physische Gewalt angetan.
    Ich muss mich ständig für meine Handlungen rechtfertigen

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