Arbeit4.0

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Wer schreibt dieses Blog?

Beim Dehner-Verdi-Infoblog arbeiten Gewerkschaftsmitglieder und KollegInnen aus unterschiedlichen Bereichen und Märkten mit. Mit unseren Beiträgen wollen wir für mehr Information im Unternehmen sorgen und allen KollegInnen eine Plattform zum Austausch geben.

Samstag, 30. März 2013

Verdi und Dehner auf einem Etikett. Doch eine gewisse Hassliebe?



 

Wir glauben das ist ein versehen.









Davon weiß die Geschäftsleitung bestimmt nichts.

Oder doch?

Wir hoffen, der/die Einkäufer/in sind noch nicht entlassen worden.

Wenigstens das Etikett verbindet Dehner mit Verdi.

Jetzt Die Canna kaufen, aber den Karton aufheben!


Entwickelt bestimmt Sammlerwert.


Pressemitteilung 30.03.2013

Augsburg u.a., 30.03.2013

Dehner Beschäftigte kämpfen seit 4 Jahren für ihre Tarifverträge

Streiks im Gartencenter auch am Karsamstag





Augsburg u.a., 30.03.2013. Die Streikaktionen der Beschäftigten von Dehner Gartencenter für ihre Tarifbindung werden in dem seit fast vier Jahren dauernden Kampf heute fortgesetzt. Nach dem erfolgreichen Auftakt der Streikaktionen am Gründonnerstag entschieden sich die Streikenden auch am Karsamstag die Aktionen fortzusetzen.

Betroffen sind die Dehner Gartencenter in Augsburg Ackermannstr., Königsbrunn, Neu-Ulm, Senden, Memmingen, Kaufbeuren, Kempten und München Trudering. Die Beschäftigten kämpfen für existenzsichernde Arbeitsbedingungen durch Tarifverträge. In dem jetzt beginnenden Saisongeschäft der Gartencenter soll der Druck für die Durchsetzung der Tarifbindung erhöht werden.



"Die Stimmung der Streikenden ist entschlossen und gut, auch wenn der Arbeitgeber durch massiven Streikbrechereinsatz versucht hat, den Streik zu unterlaufen", so Thomas Gürlebeck, ver.di Streikleiter aus Augsburg.



"Der Mut und die Entschlossenheit der streikenden Kolleginnen und Kollegen bei Dehner setzt auch Zeichen für die harte Tarifrunde im Handel", lobt Manuela Schraut, ver.di Streikleiterin in Kempten, die Streikenden.



"Es ist wichtig, dass die Streikenden nicht müde werden. Der Arbeitgeber muss spüren, dass es solange keine Ruhe bei Dehner gibt, bis die Beschäftigten wieder die existenzsichernde Tarifbindung durchgesetzt haben", erklärt Hubert Thiermeyer, ver.di Verhandlungsführer.



"Ich bin zuversichtlich, dass die Streikenden bei Dehner bald Unterstützung durch ihre Kolleginnen und Kollegen im Einzelhandel aus anderen Filialen und Betrieben erfahren", sagte Victoria Sklomeit, Streikleiterin in München.


Hintergrund:

Die Unternehmensleitung hatte am 20. März 2009 die Tarifbindung beim Landesverband des Bayerischen Einzelhandels (LBE) durch eine sogenannte OT-Erklärung (OT=Ohne Tarifbindung) gekündigt.

Dies wurde den Betriebsräten und Beschäftigten aber erst nach der Landesgartenschau und nach dem Ende der Tarifrunde im bayerischen Einzelhandel am 20. August 2009 mitgeteilt.

Mit vielfältigen Aktionen der Beschäftigten haben sie immer wieder ihrer Forderung nach Existenzsicherung durch Tarifverträge mit Tarifbindung Nachdruck verliehen.

Auch Kunden solidarisierten sich in emails, Briefen und Leserbriefen. Mit einer Protestkartenaktion, an der sich mehr als 30.000 Kundinnen und Kunden solidarisiert haben, wurde der Protest gegen die Tarifflucht fortgeführt.

Mittlerweile gibt es ein breites Bündnis an Solidarität für die Beschäftigten in ihrem Kampf um für geschützte Arbeitsbedingungen durch Tarifverträge, welches von den Arbeitnehmerorganisationen der katholischen und evangelischen Kirche, anderen Gewerkschaften und Betriebsräten wichtiger Betriebe am Stammsitz des Unternehmens unterstützt wird.

In der Frühjahrssaison 2010 zeigten die Beschäftigten mit über 80 Streikaktionen bereits ihre Entschlossenheit im Kampf um die Tarifbindung.

2011 setzten sie die Streiks wieder während der laufenden Saison fort.

Bilder  von der Streikaktion in Augsburg/Königsbrunn wurden hinzugefügt.
Link:      Link zum Post





Freitag, 29. März 2013

2785 ZUGRIFFE AN EINEM TAG

Gestern am 28.03.13 hatten wir 2785 Zugriffe auf den Blog.

Da braucht niemand mehr behaupten, dass der Blog keine Bedeutung für die Kolleginnen und Kollegen bei Dehner darstellt.

Der Blog ist die einzig mögliche Informationsquelle für alle Beschäftigten bei Dehner, um auch nicht öffentliche Tatsachenberichte, die unter der Hand verlaufen, zu erfahren.

Die Redaktion ist stets bemüht, die Wahrheiten an die Öffentlichkeit zu bringen.

Resistende Gegner des Blogs wehren sich zwar gegen unsere gute Arbeit, aber wir werden uns nicht einschüchtern lassen.

Angriffe gegen die Schreiber/innen werden sicherlich nicht als angenehm empfunden.

Aber Gerechtigkeit siegt auf die Dauer immer.

Danke für das Vertrauen.

Wir werden uns weiterhin bemühen, alle Informationen die wir bekommen, an euch weiterzugeben.

Wir schreiben Geschichte...

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

hier erstmal ein riesiges Dankeschön an alle die uns beim gestrigen Streik geholfen haben den ersten LIVETICKER von Arbeitskampfmaßnahmen in einem BLOG zu bewerkstelligen.

Nachdem der Gedanke eines Livetickers in uns gereift ist, wussten wir nicht so recht ob diese Geschichte gut verläuft oder an der Technik unserer zahlreichen "Tickerer" vor Ort zum scheitern verurteilt war. Wir wurden glücklicherweise eines besseren belehrt.

Dieser Versuch zeigte uns deutlich auf, dass man mit begrenzten Kommunikationsmedien etwas auf die Beine stellen kann. Klar gab es hier und da noch kleinere Schwierigkeiten, verspätete Fotos etc..., aber so what, shit happens, wir sind alle nicht unfehlbar.

Vielleicht haben wir ja bei einem der nächsten Streiks noch einmal die Möglichkeit Live und mit besseren mobilen Kommunikationsmedien davon zu berichten.

In diesem Sinne ein schönes Osterfest und für die kämpfende Armada ein schönes Wochenende dazu.



Donnerstag, 28. März 2013

Bericht auf Sat1 Bayern von der Streikaktion in Augsburg

Aufgrund der heutigen Tarifbindungs-Streik-Auftaktveranstaltungen der Dehner Gartencenter.

Link:
auf Sat 1 Bayern


 Berichterstattung von der Veranstaltung vor dem Markt Augsburg Ackermannstraße.

Sonstige Berichterstattung:

http://www.ad-hoc-news.de/
http://handel.bayern.verdi.de/
http://www.rt1-suedschwaben

PROGRAMMHINWEIS 28.03.2013

ohne Worte

Aufgrund der heutigen Tarifbindungs-Streik-Auftaktveranstaltungen der Dehner Gartencenter sendeten heute einige Rundfunkanstalten kleinere, aber kompakte Beiträge der Streikenden in Kempten und Augsburg.
Reinklicken und anschauen lohnt sich.

(einfach auf die Blau hinterlegten Links klicken)


Auch Online tut sich so einiges bei den verantwortlichen Redaktionen:
all-in.de
allgaeuhit.de
sueddeutsche.de 
Bayerischer Rundfunk

und natürlich versuchen auch die Verantwortlichen bei Dehner ihren Beitrag zur Tarifflucht und er daraus resultierenden Schadensbegrenzung zum besten zu geben.
dehner.de 


Lassen Sie sich aber eins sagen Herr Kreil: ein steter Tropfen höhlt den Stein!

++NEWS TICKER+++STREIK ++

Wir werden  Euch selbstverständlich weiterhin aktuell aus den streikenden Märkten berichten, sobald Neuigkeiten bekannt werden.
Wir werden  noch genauer berichten und Bilder in die NEWS TICKERs einstellen.

Liebe Leut:

Ihr seit aus irgendwelchen Gründen in dem streikenden Betrieb zum arbeiten gegangen.

Die Streikenden kämpfen auch für Euch.

Behandelt auch die Streikenden dementsprechend, wenn sie Ihre Arbeit wieder aufnehmen,und lasst Euch nicht durch die Vorgesetzten negativ beeinflussen.

Streiken ist im Grundgesetz verankert.

Diese Grundlage ist die gleiche, wie zum Beispiel die Meinungsfreiheit in unserem Lande.
Wollt Ihr das Grundgesetz in Frage stellen?

++NEWS TICKER+++STREIK AUS AUGSBURG++4

Jetzt geht es an das wohlverdiente Streikfrühstück.

Natürlich werden die Streikbrecher bestimmt auch wie immer fürstlich bewirtet.


Da werden Pizzen bestellt, Wasser bis zum abwinken.

Aber das Gewissen ist bei uns besser.

Wir haben das Früstück uns jetzt wirklich verdient.

Danach werden wir noch auf dem Parkplatz ein paar Runden drehen.

Ps:
Die Demo auf dem Parkplatz war spannend.
Der Regionsleiter schaute genervt der Demo zu.
Nach gewisser Zeit telefonierte er, und die Polizei drehte eine Fahrzeugrunde über den Parkplatz.
Bilder folgen.

Danach fuhren alle streikenden nach Königsbrunn.

Eine kleiner Protestgang über den Parkplatz von Dehner Königsbrunn war der Endspurt der Streikveranstaltung.
Auch der Marktleiter von Königsbrunn war sehr war sehr blass um die Nase, und drohte mit der Polizei.

Bilder aus Königsbrunn:













Danach fuhren alle Richtung Heimat in das Osterwochenende.
Bilder folgen.

++NEWS TICKER+++STREIK AUS AUGSBURG++3

Jetzt treffen auch unsere  mitstreikenden Kollegen aus den Märkten Neu-Ulm, Senden  bei uns ein.

Die Königsbrunner Kolleginnen und Kollegen sind standardgemäß schon alle vorher eingetroffen.

Jetzt kommt echt Stimmung auf.

Die Stimmung droht überzukochen.

Jetzt wird es an der Zeit, vor dem Markt Ackermannstraße Stimmung zu machen.
Das wird den Teilnehmern der Demo nicht schwerfallen.



Sie kämpfen schließlich für die Tarifbindung bei Dehner.

Also machen wir uns auf den Weg.
Der ganze Haufen gebüntelte Motivation marschiert den Fußweg an der viel befahrenen Ackermannstraße an dem Markt rauf und runter.


Die Teilnehmer des Streikes bilden eine Menschenkette vor dem Markt.

Da wird Stimmung gemacht.

Zu Recht.

-Live aus dem Bezirk Allgäu-

hier löst sich die Kundgebung wohl so langsam auf und die Beschäftigten fahren ins örtliche ver.di-Haus um ein gemeinsames Frühstück zu sich zu nehmen und Meinungen auszutauschen. Hierbei wollen wir sie nicht weiter stören, sagen Danke an alle Beteiligten und Danke für Eure Geduld für einen ersten Versuch der Liveberichterstattung.

Dies war es vorerst aus dem Bezirk Allgäu und schauen nun gespannt wie sich die Geschäftsleitung der Firma Dehner weiterhin verhält.

-Live aus dem Bezirk Allgäu-

endlich gibt es wieder brandheiße News aus Kempten.
Das Bayerische Fernsehen ist auch vor Ort

hier haben sich mittlerweile alle Mitarbeiter vor der Filiale positioniert und geben lauthals ihrem Unmut freien Lauf...
die schreibende und Filmende Zunft sei laut unseren "Tickerern" auch anwesend und fängt die Stimmung recht gut ein.



-Live aus dem Bezirk Allgäu-

hier gibt es im Moment leider noch keine neuen Informationen!

++NEWS TICKER+++STREIK AUS AUGSBURG++2

Die Stimmung steigt!

In dem Markt Augsburg Ackermannstraße treffen die ersten Kolleginnen und Kollegen ein.
Viele Diskussionen finden statt. Auch die ersten Kämperinnen und Kämpfer aus Königsbrunn sin eingetroffen. Sie bringen sofort zum Ausdruck mit den Kolleginnen und Kollegen aus Augsburg was Sie von der Tarifflucht halten.

Mit fast jedem werden Gespräche geführt.
Personen mit Befristungen und prekären Arbeitsbedingungen aus anderen Gründen werden ohne viel Diskussionen durchgewunken.

Auch die Kollegen der Gewerkschaft NGG zeigen sich solidarisch mit den Dehner KämpferInnen

Wir wollen nichts negatives für diese Menschen erzeugen.
Viele lassen sich überzeugen, andere halt nicht.
Ist halt so.
Jeder muss wissen, welchen Weg sie oder er geht.
Vielleicht sind sie beim nächsten mal schlauer. Oder auch nicht.

-Live aus dem Bezirk Allgäu-

hier gibt es weitere Informationen...

der Bus fährt nun in wenigen Minuten die vorerst letzte Station an. die Stimmung sei weiterhin sehr gut. die Mannschaft im Bus ist sich auf jeden Fall einig das der Tarifvertrag wieder Bestandteil der Arbeit werden muss.

++NEWS TICKER+++STREIK AUS AUGSBURG++1

Jetzt ist es 7:30 Uhr. Die Ruhe vor dem Sturm!



Wir befinden uns jetzt vor dem Markt Augsburg Ackermannstraße.

Der Betriebsratsvorsitzende, der auch Stellvertretender Marktleiter ist, ist schon eingetroffen.
Der Betriebsratsvorsitzende hat heute früh Aufsperrdienst.

Er informiert die Marktleitung, dass ab Arbeitsanfang gestreikt wird.



Herr Gürlebeck von Verdi trifft pünktlich um 7:30 Uhr ein, und gibt dem Streikposten Unterstützung.
Aber selbst wenn er zu Spät aus Rain am Lech gekommen wäre, kein Problem.

Die anderen Betriebsräte von Augsburg sind auch schon eingetroffen.

Und zu guter letzt kommen auch schon die Kolleginnen und Kollegen aus Königsbrunn und stehen mit Streikposten.

Man kann sich doch auf alle verlassen.
Schön!


-Live aus dem Bezirk Allgäu-

neue Info´s erreichen uns...

der Bus ist in Kaufbeuren angekommen, nahm die zweite Welle der Mitstreiter auf und machte sich weiter auf zu den Kollegen nach Kempten.

-Live aus dem Bezirk Allgäu-

kurzer Zwischenbericht aus dem Bus nach Kaufbeuren...

die Stimmung der Reisenden sei Phänomenal und sehr ausgelassen.
ebenso begrüssen Sie etliche neue Mitstreiter...

noch ein paar Minuten und der Bus hat seine erste Station erreicht..

-Live aus dem Bezirk Allgäu-

Soeben erreichen uns die ersten Meldungen...

07:00
Die ersten Kollegen des Marktes Memmingen treffen am vereinbarten Sammelpunkt ein und warten nun auf den Bus der sie erst zu den Kollegen nach Kaufbeuren transportiert um dann in Richtung Kempten weiter zu fahren.

07:10
Der Bus ist nun eingetroffen und die ersten Kollegen steigen ein.

07:25
Der Bus rollt an, trotz widriger und kalter Wetterverhältnisse haben recht viele Mitarbeiter den Weckruf der Streikenden erhört.

So bald es neue Informationen gibt, werden wir weiter berichten.

++++++NEWS TICKER++AUS RAIN AM LECH++++++

Der Auftackt zu den Streiks bei Dehner findet in Rain am Lech um sechs Uhr  statt.

Die Betriebsräte von Rain am Lech und Thomas Gürlebeck von Verdi (Ansprechpartner für Dehner von der Gewerkschaft Verdi )  sind heute schon früh unterwegs.

Jetzt, um sechs Uhr morgens zum Arbeitsanfang der Warenkomissionierung werden Flugblätter vor den Eingängen an die zur Arbeit antretenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verteilt.
In Zukunft nur noch in eine Richtung, gemeinsam, solidarisch und entschlossen

Die ungewisse Stimmung bringt Spannung in der Luft.

Die mit den gelb-weiß reflektierenden Streikwesten ausgestatteten Verteiler der Flugblätter haben trotz eisiger Temperaturen es sich nicht nehmen lassen am frühen Morgen mit den Kolleginnen und Kollegen über die Tarifflucht von Dehner zu sprechen.
Vielen Dank für den Einsatz

Wollen die Menschen vielleicht streiken?

so lasset die Spiele wieder beginnen...

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wie Ihr sicherlich schon erfahren habt, beginnt ab heute wieder der Ausnahmezustand in der mittlerweile 4-jährigen Tarifauseinandersetzung im Hause Dehner.
Deshalb legen heute die Märkte Augsburg-Ackermannstrasse, Königsbrunn, Senden, Neu-Ulm, Memmingen, Kaufbeuren, Kempten und München-Trudering ihre Arbeit nieder um die prekäre Situation bei Dehner wieder in Erinnerung zu rufen.

Hierbei möchten wir uns auch mal bei all den Aktivisten herzlich bedanken, die diese Auseinandersetzung immer hoch gehalten haben und sich dadurch nicht nur Freunde machten. Danke schön!

Wir werden auch versuchen Euch da draußen einen kleinen "Liveticker" zu bieten. Seid also nicht böse wenn es auf Anhieb nicht funktioniert, da wir auch auf Meldungen der jeweiligen Bezirke angewiesen sind.

Vorab schon einmal ein kämpferisches Glück auf.

Pressemitteilung: Streiks bei Dehner


P R E S S E I N F O R M A T I O N

Vereinte
Dienstleistungsgewerkschaft
Fachbereich Handel
Landesbezirk Bayern
Internetadresse: www.handel.bayern.verdi.de
Mail: hubert.thiermeyer@verdi.de
27. März 2013
Telefon: 089/5 99 77-1120
Telefax: 089/5 99 77-1129
Sperrfrist:
Donnerstag, 28.03.2013

Dehner Beschäftigte kämpfen seit vier Jahren für ihre
Tarifverträge

Streiks vor Ostern im Gartencenter


Augsburg u.a., 28.03.2013. Seit fast vier Jahren kämpfen die Beschäftigten der
Dehner Gartencenter für ihre Existenzsicherung durch Tarifbindung im Einzelhandel.
Vor Ostern werden am Gründonnerstag die Gartencenter in Augsburg
Ackermannstr., Königsbrunn, Neu-Ulm, Senden, Memmingen, Kaufbeuren,
Kempten und München Trudering in den Ausstand gerufen. Bewusst
wurde das laufende Saisongeschäft für den Streik gewählt, da laut ver.di hier
die Schere zwischen außergewöhnlichen Arbeitsbelastungen und Anerkennung
für die Betroffenen am deutlichsten auseinandergeht.



„Gerade für Beschäftigte im Einzelhandel sind geschützte existenzsichernde Mindestbedingungen,
wie sie Tarifverträge bieten, elementar, dies zeigen viele Beispiele
aus anderen Konzernen. Tarifbindung schützt die Menschen und ihre Familien
und stellt sich dem ruinösen Verdrängungswettbewerb im Einzelhandel“, so Thomas
Gürlebeck, ver.di Streikleiter aus Augsburg.

„Die Beschäftigten ärgert auch, weil sie hervorragende Leistungen gebracht haben
und sich die Unternehmensleitung auf Kosten der Belegschaft saniert hat, jedoch
trotz hervorragender Gewinne die Tarifbindung verweigert wird,“ beschreibt Manuela
Schraut, Streikleiterin in Kempten die Stimmung bei den Streikenden.

„Nun schon vor vier Jahren hat die Geschäftsführung die Tarifflucht beschlossen,
trotzdem kämpfen die Beschäftigten weiter. Sie zeigen mit ihren Aktionen heute
nicht nur Mut und Entschlossenheit, sie zeigen auch eine ungeheure Ausdauer in ihrem
Kampf für Tarifverträge im Einzelhandel“, bewundert Hubert Thiermeyer, ver.di
Verhandlungsführer, die Streikenden.

„Verschärft wird die Situation der Betroffenen durch die Kündigung der Manteltarifverträge
durch die Arbeitgeberverbände im Einzelhandel, da die rechtssichere
Nachwirkung aller wesentlichen Rahmenregelungen, wie sie im Manteltarifvertrag
geregelt sind, zum 30. April ausläuft“, erklärt Victoria Sklomeit, Streikleiterin in München.

„Der Mut, die Entschlossenheit und die gemeinsame Betroffenheit machen die
Streikenden bei Dehner zu einem guten Vorbild für den laufenden Tarifkonflikt im
Einzelhandel“, so Thiermeyer weiter.

Erstmals wird versucht im ver.di Internet Blog der Dehner Beschäftigten eine Liveberichterstattung
aus den Streiks ab 9.00 Uhr sicher zu stellen.
Die Internetadresse lautet:
http://dehner-verdi.blogspot.de/

Die Streikenden der Gartencenter aus Augsburg, Königsbrunn, Senden und Neu-
Ulm treffen sich um 9.30 Uhr und umringen das Dehner Gartencenter in der Ackermannstraße
in Augsburg.

Die Streikenden der Gartencenter in Kempten, Kaufbeuren und Memmingen treffen
sich um 9.30 Uhr vor der Dehner Filiale in Kempten, Füssenerstr. 2.

Für weitere Informationen stehen Ihnen zur Verfügung:
Thomas Gürlebeck, ver.di Streikleiter in Augsburg 0171 48 08 882
Manuela Schraut, ver.di Streikleiterin im Allgäu 0160 90131802
Victoria Sklomeit, ver.di Streikleiterin in München 0160 88 55 968
Hubert Thiermeyer, ver.di Verhandlungsführer 0170 33 41 345

Hintergrund:
Die Unternehmensleitung hatte am 20. März 2009 die Tarifbindung beim Landesverband
des Bayerischen Einzelhandels (LBE) durch eine sogenannte OT-Erklärung
(OT=Ohne Tarifbindung) gekündigt.

Dies wurde den Betriebsräten und Beschäftigten aber erst nach der Landesgartenschau
und nach dem Ende der Tarifrunde im bayerischen Einzelhandel am 20. August
2009 mitgeteilt.

Mit vielfältigen Aktionen der Beschäftigten haben sie immer wieder ihrer Forderung
nach Existenzsicherung durch Tarifverträge mit Tarifbindung Nachdruck verliehen.

Auch Kunden solidarisierten sich in emails, Briefen und Leserbriefen. Mit einer Protestkartenaktion,
an der sich mehr als 30.000 Kundinnen und Kunden solidarisiert
haben, wurde der Protest gegen die Tarifflucht fortgeführt.

Mittlerweile gibt es ein breites Bündnis an Solidarität für die Beschäftigten in ihrem
Kampf um für geschützte Arbeitsbedingungen durch Tarifverträge, welches von den
Arbeitnehmerorganisationen der katholischen und evangelischen Kirche, anderen
Gewerkschaften und Betriebsräten wichtiger Betriebe am Stammsitz des Unternehmens
unterstützt wird.

In der Frühjahrssaison 2010 zeigten die Beschäftigten mit über 80 Streikaktionen
bereits ihre Entschlossenheit im Kampf um die Tarifbindung.

2011 setzten sie die Streiks wieder während der laufenden Saison fort.

Mittwoch, 27. März 2013

NUR NOCH 34 TAGE GILT FÜR UNS DER MANTELTARIFVERTRAG

DER COUNTDOWN LÄUFT.

Nur Mitglieder von der Gewerkschaft Verdi haben weiterhin den rechtlichen  Anspruch auf die Einforderung des Manteltarifvertrages.

Bis zum 30.04.2013 in die Gewerkschaft einzutreten bringt auf längere Sichtweise rechtliche Sicherheit.


Erfahrungsgemäß kommt es erst nach längeren Wartezeiten zu Auseinandersetzungen mit Einforderung des Tarifvertrages.

Dann wird der Arbeitsrichter genau nachfragen, wann der Eintritt in die Gewerkschaft war.

War der Eintritt in die Gewerkschaft später als das Ende der Laufzeit des Tarifvertrages:

Pech gehabt.

Nicht für heute denken, sondern für morgen vorsorgen.



Montag, 25. März 2013

Streik bei Dehner?

Der Manteltarifvertrag endet am 30.04.13.

Ein Jahr wurde der Arbeitskampf zurückgestellt.

In diesem Jahr wurde nichts verbessert bei den Arbeitsbedingungen der Beschäftigten.

Es wurden keine zusätzlichen Beschäftigten eingestellt.
Keiner bemerkenden Vorteile gegenüber den vorherigen Jahren.

Scheinbar ist es der Geschäftsleitung egal, ob eine Gegenwehr seitens der Betroffenen kommt.

Viel reden, viel versprechen und nichts einhalten.
Das kennen wir schon sehr lange..

Jetzt wird die Geschäftsleitung übermütig.

Wenn die Angestellten ruhig halten, setzen wir noch einiges drauf, denkt die Geschäftsleitung.
Wir probieren es einfach.
Die Angestellten von Dehner machen das schon.
Die wehren sich nicht.

Wir dünnen die Belegschaft noch mehr aus,
wir stellen nur noch befristet ein,
wir machen Frühbelieferung ab 6 Uhr,
Wir beliefern auch am Feiertag und wenn möglich auch am Sonntag.
U.s.w..

Frage an die Geschäftsleitung:

Was habt ihr sonst noch für Ideen?

Hauptsache:

Für den Kunden Service anbieten:
einladen,
ausladen,
umladen,
einpacken,
beim Beraten durch alle Abteilungen gehen,
nebenbei an der Kasse zum Kassieren einspringen,
und Einkaufswägen schieben.

Schöne Ideen.

Aber wer soll diese Idee umsetzen?

Natürlich die wenigen kleinen an der Front.

Und nebenbei bemerkt:

In der Früh den Markt vor dem Eingangsbereich attraktiv gestalten.
Tische mit Grünware und andere Artikel präsentieren.
Am Abend wieder alles reinräumen.

Wer macht das alles?

Natürlich die wenigen Kollegeninnen, die in der Früh und am Abend anwesend sind.

Diese Zustände fordern uns wirklich auf, uns dagegen zu wehren.
Wir haben es uns wirklich erarbeitet, dass wir nach tariflichen Grundsätzen bezahlt und behandelt werden.

Aus diesen oben genannten  Gründen  müssen wir uns wohl eingestehen, dass die Geschäftsleitung in dem Jahr der Zurückhaltung der Beschäftigten nichts dazugelernt hat.

Die haben nur negatives gegenüber der Belegschaft daraufgesetzt.

Deswegen, endlich wehren gegen diese Willkür .
Es gibt keinen Grund mehr zu sagen, aber die arme Geschäftsleitung.

Wehrt Euch.
Streikt mit.

Viele Kollegen und Kolleginnen sind schon bereit, endlich auf die Straße zu gehen, und ihren Unmut  zu zeigen gegen diese ungerechte Vorgehensweise der Geschäftsleitung.

Wir haben lange genug ruhiggehalten.
Wir sind nicht mehr bereit, länger ruhig zu halten.

Wir möchten uns wehren!

Wir werden  uns auch wehren!



Mittwoch, 20. März 2013

Happy Birthday OT

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
heute auf den Tag genau vor 4 jahren erklärten die Führungskräfte der Firma Dehner ihren OT-Status gegenüber dem Arbeitgeberverband.
Nun nach 4 Jahren wird es immer enger für die Beschäftigten, da der Manteltarifvertrag gekündigt wurde und die Mitarbeiter nur noch ein kleines Stück vor dem Abgrund stehen und sich die Schlinge immer weiter zuzieht.
Der im Moment letzte verbleibende Rettungsanker um sich eine Nachwirkung des Manteltarifs zu sichern, ist der Eintritt in die Gewerkschaft.
Diese Frist endet nachweislich zum 30.04.2013.
Die Gesamtzusage diverser Personalbüropropheten ist rechtlich nicht haltbar und kann jederzeit widerrufen werden.

Wenn das mal kein Grund zum Feiern ist. (<---- Ironie)


Montag, 18. März 2013

SO FUNKTIONIEREN AUCH DIE MANAGER BEI DEHNER

"Die haben scheinbar alle das Spiel "Manager 2011" bei ihrer Einstellung als Richtlinie für ihre zukünftige Tätigkeit gratis dazubekommen.


Inhalte und Empfehlungen in dem Film bitte nicht ernst nehmen und nachmachen, da für alle Arbeitnehmer  gesundheitsgefährdend
und menschenunwürdig.

Sonntag, 17. März 2013

FEIERTAGSBELIEFERUNG BEI DEHNER

Alle Betriebsräte sind gegen die Belieferung an Feiertagen.


Sie haben Ihr Wort gegeben, der Feiertagsbelieferung den Kampf anzusagen.

Alle Betriebsratsmärkte werden der Feiertagsbelieferung nicht zustimmen laut Aussage der Betriebsräte.

Die wichtigsten Themen in der Gesamtbetriebsratsitzung:

1.Die Kündigung des Tarifvertrages der Arbeitgeber.


2.Feiertagsbelieferung bei Dehner.

3.Frühbelieferung ab 6 Uhr.

4.Xtime Betriebsvereinbarung.

Wir werden zu allen  Themen zeitnah berichten. 

Die Gesamtbetriebsratsitzung

Die Gesamtbetriebsratsitzung findet nicht so statt, wie die meisten meinen.
Da gibt es nicht Kaffee, Cola bis zum abwinken. Vollverpflegung wie in anderen Besprechungen bei Dehner gibt es nicht.

Der Gesamtbetriebsrat hat stark gekürzte Verpflegungspauschale in den Tagungshotels .

Das bedeutet:

Zum Beispiel im Blumenhotel:
Frühstück.
In den Pausen an der Kaffeemaschiene anstehen, kurz vor Ende der Pause Kaffee zapfen, und schnell drinken, da das Ende der Pause naht.

Snacks sind wegen der gekürzten Pauschale gestrichen.

Zum Drinken gibt es Mineralwasser und nix anderes.
Die Menge des Wassers ist knapp bemessen.
Es hat schon Sitzungen in anderen Hotels gegeben ohne Getränke und ohne Kaffee.

Aber warum auch.
Mit den Spesen kann jeder groß leben.
Jeder muss selber schauen, wie er sich verpflegt.
In Rain kaufst du dir Mittags halt ne Leberkässemmel für 65 Cent.
In anderen Städten schaut es ein bischen anderst aus.
Da gibt es keine Hauptgerichte unter acht Euro.
 Mittags sucht jeder Hungrige Metzger und Bäcker auf, um den Hunger zu stillen.
Selbstverständlich kommt es immer gut, im Tagungsraum die fremden Speisen zu vertilgen.
Keiner jammert.
Aber jeder sollte wissen, wie es bei einer Gesamtbetriebsratssitzung abgeht.
Das ist die Antwort auf gewisse Kommentare auf dem Blog.

Wir wurden aber auch nicht von euch gewählt, um uns bei Dienstreisen angenehme Tage zu machen.

Donnerstag, 14. März 2013

DER KARTON

Der Karton:
Das ist der innovative Karton.
Die neue Verpackungsidee für den Kunden.
Der neue Service an den Kunden.

Wir verkaufen statt einer Tüte auch einen Karton für die Kunden.

Wahnsinn!!!!!

Wer hatte wohl die Idee?

Respekt für so viel Einfühlungsvermögen an den Kunden.
Auf so einen Karton hat schon jeder gewartet.
Diesen Karton kann fast jeder inzwischen bei zwei uns bekannten Testmärkten schon kaufen.

Und was kostet die Pappe?
Naaa?
Der Karton mit dem hübschen Dehneremblem kostet nur......
Na? 
Der Karton wird  für nur zwanzig Cent an der Kasse angeboten !

Das ist eine tolle Geschäftsidee!

Zusatzverkauf!!

Na gut: Die Plastiktüte kostet zehn Cent.
Aber Plastiktüten gibt es überall.

Wir verstehen nicht, dass die Kunden so komisch auf den Karton reagieren.

In welchen Läden gibt es so einen Karton?

Nur bei Dehner!!


Die Kunden nehmen sich einen Karton und beschweren sich dann, wenn der Karton Geld kostet.
Völlig unverständlich.
Wo bekommt jeder schon einen Karton mit dem Emblem von Dehner?

Der Karton hat bestimmt bald einen Sammlerwert.

Tolle Idee!

Diese Idee ist wohl Preisverdächtig.


Aber Hallooooo!
Wollt Ihr eure Kunden verarschen?
Kein Mensch will an der Kasse Geld für einen Karton ausgeben.

Die nehmen den Karton, und meinen , dass ist kostenloser Kundenservice.

Wenn die Kassiererin dafür Geld verrechnet, sagt fast jeder Kunde:
Nein, Danke. 

Aber Gott sei Dank haben wir die Kartons gleich auf Europaletten bekommen.


Danke an die Geschäftsleitung.

Auf so eine tolle Idee währe sonst niemand gekommen.
RESPEKT AN DIE INTELLIGENZ DER WICHTIGSTEN MENSCHEN BEI DEHNER.

Dienstag, 12. März 2013

Von 12.3 - 14.3.13 tagt der Gesamtbetriebsrat

Es werden bestimmt wieder interessante Themen behandelt.
Selbstverständlich werden wir zeitnah darüber berichten.

Freitag, 8. März 2013

Plakatwerbung Weltfrauentag vor Dehnermärkten

Ohne Worte:


Wir denken, dieses Plakat ist bestimmt nur für die Kunden, um Geld für die Blumen auszugeben.

Oder täuschen wir uns?

Ist das Plakat auch für die überwiegend weibliche Belegschaft  gemeint?

Nach längerem Nachdenken wurde uns klar:
NEIN.

Bei den Arbeitsbedingungen, unter der sehr viele Frauen bei Dehner gesundheitliche  Probleme bekommen, kann es fast nicht möglich sein, dass dieses Plakat auch von den schwer arbeitenden Frauen bei Dehner wertgeschätzt wird.

Gesundheitsschutz zu der Einhaltung der Vorschriften ist durch die ausgedünnte Personalbesetzung bei Dehner inzwischen ein Fremdwort.
Die Frauen schleppen sehr oft Gewichte von über fünfundzwanzig Kilo,
Sie lädt LKWs Ab,
Sie tut eigentlich alles, wo vor ein paar Jahren sich noch viele Kollegen geschämt haben, wenn sie der Frau nicht geholfen hätten.
Heute ist das die Realität der Frauen. 
Es sind kaum noch Männer im Haus.

Tja, Ihr von der Geschäftsleitung solltet mal wieder in die echte reale Arbeitsluft einatmen.
Wir hoffen, Ihr müsst Euch nicht übergeben.

Donnerstag, 7. März 2013

BALD WIEDER STREIKS BEI DEHNER ?


Wird bald wieder gestreikt bei Dehner?


Vielleicht wird die spannende Frage aktuell:

Im Jahre 2012 haben wir den Geschäftsführern bei Dehner freie Hand gelassen.

Es fanden keine Aktionen für den Wiedereintritt in die Tarifbindung statt.

Alles war sehr ruhig und friedlich.

Die einzigen, die uns bei Dehner Ruhe und Frieden einreden wollten, war wohl die Geschäftsleitung.

Es fanden immer wieder Gespräche zwischen Geschäftsleitung und Betriebsräte statt, um die Zusammenarbeit zwischen Betriebsräten und Geschäftsleitung zu verbessern.
.
Dann kommt das Jahr 2013.
Der große Hammer.
Der Arbeitgeberverband kündigt den Manteltarifvertrag.
Ab ersten Mai haben wir bei Dehner keine Tarifbindung mehr.
Die Geschäftsführung reagiert darauf:
Wir halten den Tarifvertrag bis 2014 ein,
Viele fragen sich wieder, und dann?
Dann vielleicht kommt der große Hammer?

2012 wurde den Kollegen/innen berichtet, dass kein Personalabbau mehr stattfinden wird.
Aussage der Geschäftsleitung:
Wir wissen, das wir am untersten Limit angelangt sind.

Jetzt wird wieder Personal eingespart.
Aber jetzt heißt das Wort Personaleinsparung seit neuem  Anpassung an die einzelnen Märkte.

Gehen fachlich gut Qualifizierte Kollegen/innen in Rente oder aus anderen Gründen, wird der Vollzeitarbeitsplatz mit Teilzeit- und geringfügig Beschäftigte nur noch nachbesetzt.
Meist sind es nur noch ungelernte Arbeitskräfte, die eingestellt werden.
Sämtliche Einstellungen sind nur noch befristet.
Befristungen mit der Länge von einem Jahr sind da schon Luxus.
Die meisten haben grundsätzlich eine Arbeitsbefristung  zwischen drei bis sechs Monate.

Neu ab März sind die bis zu fünf Belieferungstage um sechs Uhr in der Früh.
Feiertagsbelieferungen werden eingeführt.

Und was kommt als nächstes?

Längere Arbeitszeiten für das gleiche Gehalt?

Wir sollten uns dieses Jahr wieder für die Einführung des Tarifvertrages bei Dehner einsetzen.
Die einzige Waffe ist : Streik.

Jetzt kommen die zehn meistgehörten Argumente gegen das streiken,

Der Erfolg solcher Aktionen hängt ganz entscheidend davon ab, wie zahlreich sich die KollegInnen daran beteiligen.

Die Streikposten vor dem Betrieb werden immer wieder mit den unterschiedlichsten Argumenten gegen einen Streik konfrontiert. Oft fehlte die Zeit für eine längere Diskussion. Manchmal fehlten einem/einer aber auch schlicht die Worte. Zum Beispiel, wenn mensch beim Überreichen des Streikaufrufs zu Hören bekommt: "Ich nicht. Ich bin wichtig!" Was will mensch da noch sagen?!

Es gab aber auch durchaus ernst gemeinte Argumente und Fragen, die KollegInnen an der Streikteilnahme gehindert haben. Mit diesen wollen wir uns hier mal auseinandersetzen. Wir laden Euch zum Diskutieren ein.

Nutzt die Kommentarfunktion unter diesem Artikel. Wir sind gespannt auf ALLE Meinungen. Um die Diskussion nachvollziehbarer zu machen, schreibt bitte am Anfang Eures Kommentars, auf welches der 10 Argumente ihr euch bezieht. Außerdem wäre es gut, wenn Ihr ein Pseudonym wählen würden, statt nur anonym zu antworten. Eure Identität bleibt auch so 100% geschützt, aber andere KommentatorInnen können sich leichter auf Eure Aussagen beziehen.


ARGUMENT 1:
Der Firma geht es wirtschaftlich nicht gut, es gibt nichts zu verteilen. Aktuell gefährdet ein Streik nur unsere Arbeitsplätze.

Richtig ist:
Die Zahlen der letzten Jahre bestätigen, dass das Dehner ein sehr gesundes Unternehmen ist.
In allen Bereichen wird investiert.

Im übrigen: Lohnverzicht rettet keine Arbeitsplätze. Kein Unternehmen dieser Welt bezahlt MitarbeiterInnen, die es nicht mehr zu brauchen meint. Egal wie "billig" diese sind. Restrukturierungen kosten Arbeitsplätze, ohne Ansehen der Person und der früheren Leistungen. Wer übrig bleibt kann mit Fug und Recht guten Lohn für gute Arbeit einfordern.

ARGUMENT 2:
Ich kann die KollegInnen in meiner Abteilung mit der vielen Arbeit nicht allein lassen. Das wäre unsolidarisch.

Umgekehrt wird ein Schuh daraus: Wer sich seinen KollegInnen verpflichtet fühlt und solidarisch denkt, unterstützt den Arbeitskampf um einen Tarifvertrag. JedeR darf an einem Streik teilnehmen, niemand muss währenddessen die Arbeit der anderen übernehmen. Jene, die das tun, nennt man Streikbrecher - und das ist genau das Gegenteil von Solidarität.

ARGUMENT 3:
Ich arbeite sehr gerne hier. Mit meinem Gehalt komme ich zurecht. Warum sollte ich es auf einen Streit mit meinem Arbeitgeber ankommen lassen?

Streiken heißt nicht streiten. Streik ist ein Werkzeug, das die Väter des Grundgesetzes zur Klärung der unterschiedlichen Interessen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern in unsere Verfassung geschrieben haben (Artikel 9 GG). Streiks sorgen für das notwendige Gleichgewicht in einer Marktwirtschaft. Ein ordentlicher Arbeitgeber erkennt das Grundgesetz an und reagiert auf Arbeitsniederlegungen, wie es sich gehört: emotional gelassen und schließlich mit einem Angebot, mit dem beide leben können: die, denen die Produktionsmittel gehören, und jene, die bei Dehner die Arbeit tun und für den Geschäftserfolg sorgen.
Und übrigens: Was heißt "mit dem Gehalt zurecht kommen"? Am Ende muss jedeR mit dem auskommen, was er oder sie verdient. Ob die eigene Arbeitsleistung damit korrekt bezahlt ist, steht auf einem anderen Blatt.

ARGUMENT 4:
Wenn ich heute streike, muss ich das morgen wieder reinarbeiten. Das bringt nichts und erzeugt keinen Druck auf den Arbeitgeber.

Der Arbeitgeber darf nach einem Streik keine Überstunden anordnen. Trotzdem ist der Rückstand nach einiger Zeit wieder aufgeholt. Und das ist auch gut so: Schließlich wollen wir "unseren" Laden nicht ruinieren.
Wie lange es dauert, bis die Geschäfte wieder normal laufen, hängt vor allem von der Streikdauer ab. Das weiß auch der Arbeitgeber, und er wird versuchen einzuschätzen, wie entschlossen die Belegschaft ist. Das wichtigste Signal für den Arbeitgeber ist dabei die Anzahl der Streikenden. Je mehr Leute beim Start eines Streiks dabei sind, umso größer ist der Druck auf den Arbeitgeber, weil er dann eine längere Arbeitsniederlegung fürchten muss. Wer also Wert auf einen kurzen Streik legt, macht am besten von Anfang an mit.

ARGUMENT 5:
Streik ist was für die KollegInnen in der Produktion. Ich als AngestellterR kann mein Gehalt selber besser verhandeln.

Jetzt seien Sie einmal ganz ehrlich sich selber gegenüber: Wann haben Sie zum letzten Mal erfolgreich eine Höhergruppierung ausgehandelt? Aufgaben und Belastung nehmen Jahr für Jahr zu, aber immer, wenn Sie Geld haben wollen, hören Sie: "Das ist leider gerade jetzt ganz schlecht. Vielleicht nächstes Jahr." Und das nächste Jahr bleibt für die meisten auf ewig das nächste Jahr – gerade im kaufmännischen Bereich. Wenn Sie mehr Geld wollen, müssen Sie es sich holen: jetzt und zusammen mit den KollegInnen aus allen Bereichen!

ARGUMENT 6:
Ich bin gerade mit einem ganz wichtigen und brandeiligen Projekt befasst. Streik geht ausgerechnet heute gar nicht.

Aus Arbeitgebersicht sind immer alle Projekte super wichtig und wahnsinnig dringend. Zumindest so lange, bis sie aufgegeben werden… Und sorry, wer alle Arbeit erledigt haben will, bevor er oder sie dieselbe niederlegt, hat das Prinzip Streik nicht verstanden. Ein bisschen wehtun muss der Arbeitskampf, sonst kommt nichts dabei raus.

ARGUMENT 7:
Ich bin Führungskraft (z. B. Gruppenleiter), ich darf gar nicht streiken.

Spaß beiseite, es wirklich so: JedeR darf und jedeR sollte solidarisch sein und Streiks unterstützen. Ihr Ansehen bei Ihren MitarbeiterInnen wird steigen, weil Sie gezeigt haben, dass Sie die Anliegen Ihrer Leute respektieren und nach Kräften unterstützen. So führt es sich in Zukunft besser.
Ihr Ansehen beim Arbeitgeber wird vielleicht kurzfristig sinken – aber eben nur kurzfristig. Denn Ihr Arbeitgeber schätzt und braucht Sie in erster Linie wegen Ihrer Arbeitsleistung und Ihren Führungsqualitäten, nicht wegen Ihrer Streikverweigerung.

ARGUMENT 8:
Ich bin bestimmt der oder die Einzige in meiner Abteilung beim Streik. Tut mir leid, aber das trau' ich mich echt nicht.

Stimmt, das könnte eine komische Situation sein. Aber Sie können selbst etwas dagegen tun: Streiks fallen nicht vom Himmel, sondern kündigen sich in der Regel schon Wochen vorher an. Sprechen Sie im Kreis Ihrer KollegInnen über den "Streikfall". Diskutieren Sie und stimmen Sie sich ab. Je mehr Leute dabei sind, umso leichter fällt es mitzumachen. Am Ende haben dann jene die Arschkarte, die sich unsolidarisch zeigen. Die meisten Streikbrecher bewundern übrigens den Mut der Aktiven. Fragen Sie doch mal in Ihrer Abteilung nach.

ARGUMENT 9:
Streiken ist nur was für GewerkschafterInnen, und da bin ich aus verschiedenen anderen Gründen kein Mitglied.

Das ist sehr schade, schadet aber nichts. Streikrecht ist Grundrecht und hängt nicht von einer Gewerkschaftsmitgliedschaft ab. Gilt ein Tarifvertrag, so werden alle Beschäftigten entsprechend ihrer Tätigkeit in dieselben Tarifgruppen eingruppiert, egal ob organisiert oder nicht. Also profitieren Sie auch als Nicht-Mitglied vom Kampf der Gewerkschaften und Ihrer organisierten KollegInnen.
Streikgeld gibt's natürlich nur für Mitglieder, aber Sie können noch am Streiktag in die Gewerkschaft eintreten. Dann erhalten Sie ebenfalls Streikgeld.
Ein Wort noch zu unseren Mitgliedsbeiträgen: Bei ver.di führen Sie gerade mal 1% Ihres Monatslohns an die Gewerkschaft ab. Wenn wir mehr Lohn erkämpfen, dann zahlt sich dieser geringe Betrag schnell wieder aus. Und je mehr sich einreihen, umso bessere Lohnerhöhungen können erkämpft werden. Einigkeit macht stark und Solidarität lohnt sich, auch finanziell.

ARGUMENT 10:
Wenn die anderen streiken, reicht das doch. Nach dem Streik kriege ich automatisch mehr Geld und stehe vor meinem Chef auch noch gut da.

Ob Ihr Chef Sie wirklich so toll findet, oder ob er sich Gedanken über Ihren Teamgeist und Ihr Selbstbewusstsein macht, sei einmal dahingestellt. Fakt ist in jedem Fall: Je mehr streiken, umso besser die Lohnentwicklung, auch Ihre.
Außerdem geht es bei vielen Streiks direkt oder indirekt um den Manteltarifvertrag. Ihre sechs Wochen Urlaub im Jahr, die 37,5-Stunden-Woche, Weihnachts- und Urlaubsgeld, Kündigungsschutz usw.: Alle Ihre Ansprüche und Rechte sind irgendwann einmal mit Streiks durchgesetzt worden. Und sie müssen immer wieder mit Streiks verteidigt werden.
Kann sein, dass Sie sonst auch persönlich ganz schön dumm aus der Wäsche gucken. Dann nämlich, wenn sie zwei Wochen mehr im Jahr arbeiten müssen, statt das Urlaubsgeld auszugeben, das Ihre solidarischen KollegInnen für Sie erkämpft haben. Aber das gibt's dann ja auch nicht mehr…