Arbeit4.0

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Wer schreibt dieses Blog?

Beim Dehner-Verdi-Infoblog arbeiten Gewerkschaftsmitglieder und KollegInnen aus unterschiedlichen Bereichen und Märkten mit. Mit unseren Beiträgen wollen wir für mehr Information im Unternehmen sorgen und allen KollegInnen eine Plattform zum Austausch geben.

Dienstag, 30. Oktober 2012

FAKT IST.....

Durch die Kommentare, die in letzter Zeit immer mehr geschrieben werden, wollen wir die Meinungen der Kolleginnen und Kollegen, die uns berichten, zusammenfassen.

Fakt ist:

Die Fa. Dehner arbeitet mit mit Personalbesetzung am untersten Limit.
Das weiß auch die Geschäftsleitung.

Fakt ist:


Die einzelnen Abteilungen können ihre Aufgaben nur noch annähernd mit Zufriedenheit der Geschäftsleitung, Regionalleitung und Marktleitung bewältigen.
Es wird von den obengenannten Führungspersonen auch nicht richtig nach den Gründen gefragt.
Aber klar: Die wissen warum.

Fakt ist:


Die Abteilungen sollen auch noch laufend in anderen Abteilungen aushelfen.
Völlig egal, ob mit oder ohne Fachwissen.
Das die Abteilungen, von denen die Personen abgezogen werden, noch mehr ins rudern kommen, ist doch klar.
Für die Abteilungen die Hilfe bekommen ist das ein Tropfen auf den heißen Stein.
Zusätzlich kommen Praktikanten.
Die können wohl nichts dafür, und brauchen das Praktikum für ihr weiteres Ausbildungschema.
Die Geschäftsleitung meint aber scheinbar, die ersetzen einen Fachmann.
Die Tatsache aber ist, dass Praktikanten keine Ausbeuterarbeitskräfte sind, sondern etwas lernen sollten.
Es hat aber niemand Zeit, sich mit den Menschen zu beschäftigen. Arme Firma.

Fakt ist:

Abteilungen, wie zum Beispiel die Kasse, ist mit der Stammbelegschaft sowieso schon lange nicht mehr alleine zu bewältigen.
Alle Abteilungen müssen Kollegen/innen für die Kasse fast täglich ausleihen.
Aber wehe, ein Warengruppenleiter kommt.
Die Abteilung ist wieder mal in einem nicht korrekten Zustand und die vorgegebenen Aufgaben sind wieder mal nicht erfüllt worden.
Wehe es sagt einer:
Mit dem wenigen Personal kommen wir nicht zurecht.
Dann kommt die Rechnung mit der Produktivität. Aber ohne Produktivitätsabzug der laufend in anderen Abteilungen versetzten Kolleginnen und Kollegen.
Da heißt es nur: Ihre Abteilung hat zu wenig Produktivität.

Fakt ist:

Der Durchschnitt der weiblichen Mitarbeiterinnen ist inzwischen sehr hoch.
Fast in jeder Abteilung wird von den Kolleginnen verlangt, überdurchschnittlich schwere Gewichte täglich von A nach B zu transportieren.
Wenn sich die Frauen beschweren, gibt es immer die selbe Antwort:
Sie sind doch nicht alleine da. Holen Sie sich einen Kollegen zur Hilfe.
Leicht gesagt. Es sind nur noch wenige männliche Wesen im Betrieb.
Und der kann auch nicht alle bedienen.

Fakt ist:

Der betriebliche Gesundheitschutz bleibt auch auf der Strecke.
Auf Sicherheitsschuhe und diverse Kleinigkeiten wird geachtet.
Ist ja auch gut so.
Aber auf die psychischen Belastungen , Heben und Tragen, Hitze und vielen anderen Defiziten wird bis Heute nicht reagiert.

Diese beschriebenen Zustände sind nicht von der Redaktion erfunden worden, um die Geschäftsleitung zu ärgern.
Die Missstände wurden uns von nicht unerheblich vielen Kolleginnen und Kollegen aus den Märkten und aus der Zentrale berichtet.

Fakt ist scheinbar:

Der Mensch zählt nicht, nur seine Leistung.
Der Mensch wird als Leistungskurve wie beim DAX oder Heizölpreis gesehen.

Darauf werden wieder Kommentare kommen:
Müsst ihr so negativ denken und fast weinen?
Woanders ist es doch viel schlimmer.  

Dass ist unsere Antwort:

Wir müssen weder weinen noch jammern.

Wir wollen nicht alles schönsehen, und am Ende uns sagen müssen, warum haben wir nichts getan.

Wir haben keinen Grund zum Selbstmitleid

Wir machen öffentlich, was wir nicht für gut befinden.

Wir sind ein Blog für die Kolleginnen und Kollegen.

Wir unterstützen nicht die Vorgehensweise der Geschäftsleitung, wenn die sich negativ auf die Belegschaft der Fa. Dehner auswirkt.

Wir kämpfen, für bessere Arbeitsbedingungen bei Dehner.

Wir würden uns freuen, mal was positives über unsere Geschäftsleitung zu berichten.
Aber unter diesen Arbeitsbedingungen der Kolleginnen und Kollegen sind wir noch weit entfernt.

Montag, 29. Oktober 2012

RAUS AUS DER KRISE

Drei-Länder-Wochen

Geld ist genug da!

Raus aus der Krise:

Mit ihren Schwesterorganisationen in der Schweiz und Österreich ruft ver.di zu Aktionen in den Betrieben und Verwaltungen auf


Bevor die Reichen das Geld zum Fenster rauswerfen, sollten damit die Staatshaushalte saniert werden



Die Staatsschulden in Deutschland haben Rekordhöhe erreicht, mittlerweile sind es 2,2 Billionen Euro. Und doch: Geld ist genug da. Denn ebenso rasant wie die Staatsschulden sind auch die privaten Vermögen gewachsen: Allein ein Prozent der erwachsenen Bevölkerung, die Reichsten in unserem Land, verfügt über 2,6 Billionen Euro. Der Reichtum konzentriert sich auf Wenige, für die Staatsschulden sollen die vielen anderen in die Pflicht genommen werden.

"Wir haben über unsere Verhältnisse gelebt", erklärt Bundeskanzlerin Angela Merkel, CDU, ein ums andere Mal. Und deswegen, so ihre Schlussfolgerung, müssten die Ausgaben des Staates weiter gekürzt werden. Die Ausgaben für Bildung, das Gesundheitswesen, die öffentliche Infrastruktur. Statt zu investieren soll weiter da gekürzt werden, wo es längst an viel zu vielem fehlt. Und das, nachdem die Banken mit hunderten Milliarden von Steuergeldern gerettet und die Privatvermögen damit geschützt wurden. Es ist eine ökonomische Irrfahrt, die immer mehr Tempo aufnimmt - in ganz Europa. Staaten wie Griechenland, Spanien oder Portugal werden drastische Einschnitte auferlegt, Kürzungen von Löhnen, Gehältern und selbst den kleinsten Renten, begleitet von Angriffen auf hart erkämpfte Arbeits- und Schutzrechte wie das Tarifrecht oder den Kündigungsschutz. All das im Namen des Sparens und der Gesundung der Staatshaushalte. Doch wie soll das gelingen, wenn nicht nur die Ausgaben, sondern zugleich die Einnahmen des Staates sinken? Wie soll sich eine Wirtschaft stabilisieren, wenn immer weniger Menschen die Güter und Dienstleistungen kaufen können?

Das muss Folgen haben

Längst ist in Europa täglich zu beobachten, wie die neoliberale Kürzungspolitik nicht aus der Krise heraus-, sondern tiefer und tiefer in sie hineinführt. Und die soziale Ungleichheit abermals verschärft. Während unten gekürzt wird, haben die Reichen im Land über die Jahre hinweg von Steuergeschenken profitieren dürfen. Eine Politik, die radikal umgekehrt gehört: Jene im Land, die über Millionen- und Milliardenvermögen verfügen, sollen herangezogen werden, jene, die es sich leisten können.

Daher ruft ver.di gemeinsam mit ihren Schwestergewerkschaften in der Schweiz und Österreich im November und Dezember zu Aktionswochen in den Betrieben und Verwaltungen auf. Wir werden die Frage aufwerfen: Woher kommen die Schulden? Und aus der Antwort wollen wir Konsequenzen ziehen.

Samstag, 20. Oktober 2012

Thema Ladenöffnungszeiten


„Ladenschluss ist Familienschutz“


Erzbischof Schick warnt vor Lockerung der Ladenöffnungszeiten in Bayern
Bamberg. (bbk) Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick wendet sich gegen
Bestrebungen, die Ladenöffnungszeiten zu lockern. Dieses Vorhaben richte sich gegen
Arbeitnehmer, Familien und Vereine im Freistaat, sagte der Erzbischof am Montag in
Bamberg.
„Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einzelhandel sind Menschen, die auch ein
Privatleben haben, sich um ihre Familie kümmern sowie sich nach Feierabend in
Vereinen und der Kirche engagieren“, so Schick. Durch verlängerte Öffnungszeiten
würden immer mehr Beschäftige zu familienabträglichen und gesundheitlich
belastenden Schichtdiensten gezwungen. „Das Ladenschlussgesetz ist auch ein
Familienschutzgesetz“, betonte Schick.
„Niemand muss rund um die Uhr einkaufen“, sagte der Erzbischof. Es sei auch nicht
anzunehmen, dass durch längere Öffnungszeiten mehr gekauft werde, der Konsum
verteile sich dann nur auf einen größeren Zeitraum.
„Unsere Gesellschaft lebt nicht von Konsum und Tourismus, sondern von lebendigen
Familien, die auch Zeit füreinander haben müssen“, sagte Schick. Für das kulturreiche
Bayern seien die Bläser-, Gesangs-, Trachten- und alle kirchlichen Vereine
unabdingbar. „Sie brauchen den freien Abend, um ihr Vereinsleben zu pflegen.“
Zudem befürchtet der Erzbischof, dass die Lockerung der Ladenschlusszeiten an
Werktagen nur ein erster Schritt wäre, dem auch der Schutz von Sonn- und Feiertagen zum Opfer fallen würde. „Das dürfen wir
als Kirche nicht zulassen“, sagte er.

Sonntag, 14. Oktober 2012

Ein Gedicht zum nachdenken

Fragen eines lesenden Arbeiters


Wer baute das siebentorige Theben?
In den Büchern stehen die Namen von Königen.
Haben die Könige die Felsbrocken herbeigeschleppt ?
 

In welchen Häusern des goldstrahlenden Lima wohnten die Bauleute?

Wohin gingen an dem Abend,
an dem die chinesische Mauer fertig war die Maurer?  

Das große Rom Ist voll von Triumphbögen.
Wer errichtete sie?

Über wen triumphierten die Cäsaren?

Hatte das vielbesungene Byzanz nur Paläste für seine Bewohner?  

Selbst in dem sagenhaften Atlantis brüllten in der Nacht,
wo das Meer es verschlang 
die ersaufenden nach ihren Sklaven.

Der junge Alexander eroberte Indien.
Er allein?

Cäsar schlug die Gallier.
Hatte er wenigstens einen Koch bei sich?

Philipp von Spanien weinte, als seine Flotte untergegangen war.
Weinte sonst niemand?

Friedrich der Zweite siegte im Siebenjährigen Krieg.
Wer siegte außer ihm?  

Jede Seite ein Sieg.
Wer kochte den Siegesschmaus?  

Alle zehn Jahre ein großer Mann.
Wer bezahlte die Spesen?  

So viele Berichte.
So viele Fragen.

Ein Gedicht von Bert Brecht


Wir finden diese Gedicht trifft alles auf den Punkt.
Auch bei Dehner.

Fragen eines Mitarbeiters.

Wer baute das Imperium Dehner auf?
In den Büchern stehen die Namen von den Gründern der Firma und den Geschäftsführern.  
Haben die Gründer und Geschäftsführer selbst die Ziegelsteine herbeigeschleppt?

Und das mehrmalige Umbauen der Märkte. 
Wer richtete die Märkte immer wieder ein? 

In prunkvollen Häusern wohnt die Führungspitze  des gutgehenden Unternehmens Dehner .
Hat das Fußvolk aus den Märkten auch die Möglichkeit,
in angemessenen Unterkünften zu wohnen? 

Die Aufbauten in den Märkten werden laufen wieder neu umgestaltet,
und auf den aktuellen Stand gebracht.  
Wer errichtet die Aufbauten und hat die tollen Ideen dazu?

Über wen triumphieren die Geschäftsführer? 
  
In den Zeiten, wo der Kundenrückgang und die Hilflosigkeit der Geschäftsführer sehr bemerkbar ist, brüllen die Bosse, 
nach ihren Weberknechten.
Hat die Führungsriege vielleicht einen verkehrten Weg eingelenkt? 

Die Gesellschafter und Geschäftsführer erwirtschaften sehr gute Umsätze mit den Märkten.
Haben die Herren das nur sich alleine zu verdanken?

Herr Weber flüchtete aus dem Tarifvertrag. 
Hat er dabei je einen Gedanken verschwendet, wie wichtig der Tarifvertrag für die Belegschaft war und ist?

Der Belegschaft graute, als die neuen Arbeitsverträge für die neuen Mitarbeiter-innen eingeführt wurden. 
Interessierte das die Geschäftsführer?

Die Geschäftsführer bekommen jeden Monat riesen Gehälter ausbezahlt .  
Weiß die Geschäftsführung auch, wie ein Verkäufer mit seinem Gehalt zurechtkommt?  

Wenig Personal in den Märkten.
Ein Sieg für den Geldbeutel der Verantwortlichen. 
Finden das die gestressten Kollegen-innen gut und richtig?  

Die Geschäftsleitung erwartet mehr Flexibilität und längere Arbeitszeiten von den Mitarbeitern.  
Ist die Geschäftsleitung auch flexibel genug, den Mitarbeiter-innen den Tarifvertrag zurückzugeben? 

So viele Berichte.
So viele Fragen.


Montag, 8. Oktober 2012

BIG BROTHER IHLE

Gericht entscheidet gegen Big Brother Ihle :

( Wir berichteten darüber. Link: Antrag Ihle )

Der Antrag von Ihle wurde abgelehnt.


Der Imageschaden für Ihle dürfte jetzt schon beträchtlich sein:
- Einsatz von illegaler Spionagesoftware auf Betriebsratsrechnern
- Betriebsrat-Mobbing durch unzulässige Kündigung und Zerren des Betriebsrats vor Gericht
- mehrere Zeitungsberichte über den Vorgang
- Polizeieinsatz vor Gericht und Demonstrationen gegen Ihle

 Wir warten schon dringend darauf, dass Ihle wegen des Einsatzes von Spionagesoftware belangt wird.

 Das gibt dann auch wieder schöne Schlagzeilen für Ihle.

Empfehlung an Ihle:

Auf das Backen konzentrieren und zusammenarbeiten, statt gegeneinander.


Anbei die Mitteilung zur Gerichtsverhandlung:

[Landbäckerei Ihle] Erfolg für den Betriebsrat - Arbeitsgericht weist Antrag auf Ersetzung der Zustimmung zur Kündigung zurück

An UnterstützerInnen und DGB-Gewerkschaften in BCC

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
ein toller Erfolg für unseren von der Kündigung bedrohten Kollegen. Das Arbeitsgericht Augsburg hat heute entschieden:
„Der Antrag der Beteiligten zu 1 vom 04.06.2012 auf Ersetzung der Zustimmung nach § 103 Abs. 2 BetrVG zu einer außerordentlichen Kündigung des Beteiligten zu 3 wird zurückgewiesen.“
Das Arbeitsgericht Augsburg hat damit die angestrebte Verdachtskündigung des Betriebsratsvorsitzenden der Landbäckerei Ihle gestoppt. Die Arbeitgeberin hatte sich die fehlende Zustimmung des Betriebsrats zur angestrebten Kündigung ersetzen lassen wollen. Das Arbeitsgericht wies das Ansinnen zurück. Die Bäckerei hatte für die Verdachtskündigung Erkenntnisse vorgetragen, die durch heimliche Bildschirmfotografien eines Betriebsratsrechners gewonnen wurden. Das Arbeitsgericht hielt die Art und Weise der Überwachung nicht für verhältnismäßig und damit für rechtswidrig.„Wir hoffen, dass die Geschäftsleitung das Kündigungsverfahren jetzt endgültig einstellt“, kommentiert Tim Lubecki von der NGG.„Betriebsrat und Gewerkschaft NGG sind bereit für vertrauensvolle Zusammenarbeit.“

Mittwoch, 3. Oktober 2012

Kundenbefragung -Azubi-Projekt 2012  -        
                    ausgewertet?


Wie uns bekannt wurde erhielten Ende August, Anfang September alle Märkte die Auswertung der Kundenbefragung. Diese wurde für die Mitarbeiter öffentlich ausgehängt.

Doch halt - ausgewertet und für die Mitarbeiter ersichtlich sieht anders aus.

 

Die Auswertung der einzelnen Fragen wurde prozentual  jeweils in einem Balkendiagramm dargestellt.
Auch nicht für einen Markt, sondern zusammengefasst für die einzelnen Regionen.
Den Mitarbeiter können somit sehen, wie ihre Region zu den anderen in jeder Frage abgeschnitten hat.

"Sehr informativ."


Wie der eigene Markt abgeschnitten hatte, wurde den Mitarbeitern nicht gesagt.

Dafür erhielt aber jeder Marktleiter ein gesondertes Schreiben, in dem waren die Prozente der einzelnen Fragen, wo sein Markt besonders schlecht abgeschnitten hatte, aufgeführt.
Gleichzeitig wurde den Marktleitern empfohlen, doch in diesen Fragen auf seine Mitarbeiter einzuwirken.

Für die Einwirkung wurden ihnen folgende Seminare "Empfohlen".

 

- Erfolgreich Führen im Hause Dehner

 - Motivation von Mitarbeitern durch aktive Führungsarbeit

- Der Kunde als Gast in unserem Hause  - Einsteiger -

- Freundlichkeit an der Kasse


Nun werden wir sehen, welche Marktleiter in der nächsten Zeit (Jahr) auf Schulung sind und wo die Mitarbeiter zu einem Gespräch vom Marktleiter aufgefordert werden.

Wird spannend, da ja auch noch die Klage der Rechtmäßigkeit der Befragung, vom GBR läuft.