Arbeit4.0

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Wer schreibt dieses Blog?

Beim Dehner-Verdi-Infoblog arbeiten Gewerkschaftsmitglieder und KollegInnen aus unterschiedlichen Bereichen und Märkten mit. Mit unseren Beiträgen wollen wir für mehr Information im Unternehmen sorgen und allen KollegInnen eine Plattform zum Austausch geben.

Freitag, 27. Juli 2012

Neues aus den Märkten

Gemeinsame Theken für Schnitt und Topf


In den letzten Monaten wurden einige Märkte mit einer neuen Schnittblumentheke ausgestattet.
Die Investitionen pro Markt dafür, bewegten sich im 5 stelligen Bereich

Vorschläge von Mitarbeitern für effizientes Arbeiten und ohne  Investitionen, wurden von den  WGL´s Grün einfach übergangen.

Natürlich rechnet es sich für die Geschäftsleitung viel einfacher, eine Investition zu tätigen, die man dann auch  noch steuerlich absetzen kann, als für dieses  Geld Mitarbeiter einzustellen, die auf Dauer einem Kostenfaktor darstellen.

Bei der derzeitigen Personalsituation wäre aber den Grünabteilungen mehr geholfen, für dieses Geld einen Mitarbeiter einzustellen und wenn auch nur in Teilzeit.
So bleiben die Mitarbeiter erneut auf der Strecke, denn die neuen Theken bringen eine Arbeitverdichtung.

Die neuen Theken sind der gemeinsame Arbeitsplatz für Topf und Schnitt zusammen.
Was das für die Zukunft bedeutet, kann jeder erahnen.

Man sehe sich nur den neu gebauten Markt in Senden an. Dort muss das Schnittblumenpersonal unter anderem auch das Einpflanzen für die Topfpflanzen und das Freiland übernehmen, den die neuen Theken sind mit Erden bestückt.
Was den Mitarbeitern als Fortschritt verkauft wird, führt in Wahrheit zu weiterem Personalabbau.

Wir machen daher alle mitbestimmten Märkte auf ihre Rechte aufmerksam.
An erster Stelle steht der § 90 des BetrVG., " den Betriebsrat rechtzeitig unter Vorlage der erforderlichen Unterlagen zu unterrichten."  Das wird in den meisten Fällen umgangen.
Dann greifen je nach Fall § 81, 82, 87/1. ....

Die Betriebsratsmärkte sollten auf jeden Fall ihre Rechte in Anspruch nehmen, denn wie wir aus vielen Märkten hören, werden ausscheidende Mitarbeiter nicht mehr ersetzt.

Freitag, 20. Juli 2012

Die Vertriebssitzung


Aus gut infornierten Kreisen wurde uns berichtet das auch so eine Vertriebssitzung bei Dehner ausschauen könnte. Einfach Film anschauen, schmunzeln und dann Mitglied werden. Denn nur gemeinsam werden wir unsere Ziele erreichen.


Mittwoch, 18. Juli 2012

VERTRIEBSSITZUNG IM FORUM, DIE ZWEITE

In der "Vertriebssitzung im Forum, die Erste" war nur Diverses Thema.


In die Zweite werden wir Euch den Besprechungspunkt eins vorstellen.


Wir konnten es nicht fassen, was in den Köpfen von Herr. Hönig und den anderen Führungskräften in den Gehirnwendeln vorgeht.

( Original aus dem Protokoll ist mit farbigen Hintergrund versehen)

PUNKT 1
PERSONAL IN DEN MÄRKTEN

Aufgrund der Beschäftigungsoptimierung in den Märkten ist die Personaldecke ( auf Gruppenleiter und Verkäuferebene) in der Saison sehr eng.

Nur auf den Ebenen?

Wo gibt es noch einen Lageristen?
Wer fährt die Ware aus?
Wer schiebt die Einkaufswägen?
Wer macht die Hausmeisterarbeiten?


Wer wohl?

Auch der Verkäufer. 

Aber nicht der Gruppenleiter.

Nicht nur in der Saison brennt es, sondern auch in der Urlaubszeit.
Ist keine Urlaubszeit, dann halt Umbau der Abteilungen von links nach rechts, und von rechts nach links....

Wenn kurzfristig jemand ausfällt, können auch aus den umliegenden Märkten keine Mitarbeiter abgegeben werden.

Sehr schlau von Euch, Ihr kommt tatsächlich nach Jahren des Austestens auch mal darauf, dass so etwas nicht funktionieren kann.

Die Personalbeschaffung erweist sich im Moment - trotz aller Anstrengungen - als sehr schwierig.
Viele Mitarbeiter lassen sich nicht nur saisonal einstellen, sondern wollen ganzjährig beschäftigt werden, inkl. fester Arbeitszeiten.

Das ist ja wohl eine Frechheit.
Es gibt wirklich noch Menschen, die Sicherheiten an Ihrer Arbeitsstelle wollen.
Die Menschen wollen tatsächlich längere planbare Arbeitsverträge, und feste Arbeitszeiten.
Unvorstellbar.
Die Mütter mit Kindern können doch ihre Kinder auf die Schnelle mal alleine zu hause lassen.
Die Väter, die ein festes zeitlich planbares Einkommen brauchen, wollen tatsächlich die Sicherheit für ein längeres Arbeitsverhältnis.
Was haben die für Probleme.

Ja, Ihr Führungskräfte:

Wir müssen Euch bewundern.

Ihr, mit euren schlecht bezahlten wackeligen Arbeitsverhältnissen.
Ihr könnt es Euch bestimmt nicht leisten, eine Haushaltshilfe und ein Kindermädchen einzustellen, wenn Eure Frauen auch in die Arbeit müssen, um die monatlichen Kosten für den Unterhalt zusammenzukratzen.

Jetzt kommen die Punkte zur Lösung des Desaster:

Es wird festgelegt, dass

1.Alle Marktleitungen gute Personalagenturen in der Hinterhand haben müssen, um bei Bedarf darauf        zurückzugreifen.

2. 10-15 Märkte ( 2-3 pro Region) für die Saison 2013 herausgesucht werden, in denen ein Test mit mehr Personal läuft.

3. dieses Thema in die nächste Regiosleitersitzung sowie in die Planungsgespräche mit den Regionsleitungen einfließt.

So weit sind wir bei Dehner.

Jetzt sollen Leiharbeitnehmer die Löcher füllen.
Uns fällt nichts mehr dazu ein.
Es ist nur noch schockierend.

Falls Euch Leserinnen und Leser dazu was einfällt, schreibt es einfach in den Kommentaren.


WIR HABEN FAST VERGESSEN:

ES GIBT JA BETRIEBSRÄTE BEI DEHNER!

WISSEN DIE DARÜBER BESCHEID?

LEIHARBEITNEHMER SIND MITBESTIMMUNGSPFLICHTIG!

ABER JA, SOLLTEN  ARBEITSRECHTLICHE KLAGEN AUF UNS ZUKOMMEN,
DIE PORTOKASSE IST GEFÜLLT MIT KLEINGELD.


Die beschlossene Sache wird der Geamtbetriebsrat und die Betriebsräte in den Märkten schon mitbekommen.


Spätestens, wenn die angemieteten Kolleginnen und Kollegen im Markt sind.

REICHT DOCH !


ODER DOCH NICHT?



Dienstag, 17. Juli 2012

EIKAUFS- / VERTRIEBSSITZUNG IM FORUM, DIE ERSTE


Aus einer absolut vertrauenswürdigen Informationsquelle wurde der Blogredaktion  das Protokoll der Vertriebssitzung, die am Dienstag,den 26. Juni 2012 im Forum tagte, zugetragen.


Die Führung der Sitzung hatten wohl Herr Weber Georg und Herr Hönig.

Was uns verwundert, ist die außerwählte Teilnahme bestimmter Personen.

Vom Einkauf war natürlich Herr Füssel, Herr Gräser und Herr Warda.

Warum nicht alle Einkaufsbereichsleiter?

Von den Regionsleitern war Herr Mende anwesend

Von den Warengruppenleitern war auch nur ein Bruchteil in der Sitzung.

Scheinbar werden die Teilnehmer/innen schon passend für die Zielführung eingeladen.


Unter Diverses berichtet Herr Hönig:

Als Einführung betonte Herr Hönig, dass in den kommenden Vertriebssitzungen noch stärker strategische Punkte diskutiert werden sollen, die in die Tiefe gehen.

Was meint Herr Hönig damit?

Aufgrund der Vielzahl der gemeldeten Fragen aus den Regionen wurden diese vorab in strategische und warenspezifische Punkte unterteilt.

Wenn so viele Themen aus den Regionen kommen, die in strategische Punkte unterteilt werden müssen,
möchten wir behaupten, dass es in allen Ecken und Enden bei Dehner brennt.

Jetzt ein Dauerbrenner:


Die Kommunikation zwischen den Märkten und der Zentrale muss verbessert werden.
Das wichtigste ist und bleibt der Kunde.

Die zwei Sätze irritieren uns jetzt.

Welche Kommunikation muss verbessert werden?
Zwischen Markt und Zentrale, denken wir.

Warum dann der anhängende Satz :
Das wichtigste ist der Kunde.

Wir wissen alle, ohne Kunden geht nichts.

Aber was meint Herr Hönig damit?

Weitere Ausführungen:
Die Zentrale in Rain heißt Diensleistungszentrum -
"dies muss besser gelebt werden"
Das Thema "Kommunikation bei Dehner" ist im Gange.
Es ist wichtig, dass Themen und Probleme offen und direkt angesprochen werden.
Ideen und Vorschläge, wie sich Dehner positiv verändern kann, können und sollen jederzeit eingebracht werden.
Die Marktleiter sind die Unternehmer vor Ort.

Wie immer sieht jeder wieder mal den Tunnelblick von Herr Hönig.

 Die Kommunikation verbessern.

Herr Hönig meint damit:
Nicht die internen Probleme.

Die sollten aber als aller erstes beseitigt werden.

Die Kommunikation so gestalten, dass auch die Verkäufer/innen sich mit eingebunden fühlen.

Nicht nur im Vertriebsbereich, sondern auch im persönlichen Arbeitsbereich.

Den Menschen Anerkennung geben, die jeden Tag direkt an der Front stehen.

Gleichbehandlung im Betrieb, egal ob die Nase krumm oder gerade ist.

Für alle die gleichwertige Anerkennung von der Markt- und Regionsleitung bekommen.

Recht auf Meinungsfreiheit, auch wenn es dem Vorgesetzten nicht in den Kram passt.

Und so weiter.

Wenn die Interne Kommunikation auf diese Art und Weise statt findet, und alles direkt auf diese Ebene angesprochen werden kann, dann hat sich Dehner automatisch positiv verändert.


So hat sich die Frage zu der Wichtigkeit der Kunden sowieso erübrigt.


Wird das Personal sauber behandelt und nach tariflichen Richtlinien bezahlt, ist es auch  für die Firma ein Vorteil.
Die Firmen, die vergessen haben, dass die Angestellten Menschen sind , und keinen Inventar und Besitz der Fa., werden nie einen richtigen Erfolg erzielen.

DER RICHTIGE UMGANG MIT DEM MENSCHEN FÜHRT  ZUM ERFOLG.

Den Umgang mit den Betriebsräten bei Dehner sollte Herr Hönig auch mal überschlafen.

Fast hätten wir den letzten Punkt vergessen:

Die Wichtigkeit des Sortimentarbeitskreises wird nochmals bestätigt.
Das Wort aus den Märkten- direkt am Kunden- hat hohe Wichtigkeit.

DA KOMMT IHR ABER FRÜH DARAUF.

So, jetzt aber Schluss mit Polemik.

Wir denken bestimmt, dass die Geschäftsleitung sofort zum positiven reagiert.
ODER.......?

Im nächsten Post gibt es weitere Informationen.




Montag, 16. Juli 2012

EIN NEUER PARTNERBLOG

DER INFOBLOG:


 "VERLAG C. H. BECK"
( einfach auf Verlag C.H. Beck klicken) 


IST FREIGESCHALTEN.


Die Kolleginnen und Kollegen  Kämpfen um die Rückkehr zum Tarifvertrag.
Sie haben die gleichen Probleme wie bei Dehner.

Wir wünschen den Betriebsräten und der Belegschaft viel Erfolg.


Die Adresse  wurde bei den Blogpartnern verlinkt.

Mittwoch, 11. Juli 2012

DIE TELEFONE DER BETRIEBSRÄTE

Inzwischen sind laut internen Informationen schon fast alle Telefone der Betriebsräte innerhalb kurzer Zeit für eingehende und ausgehende Gespräche freigeschalten.

Scheinbar hasst die Geschäftsleitung die Veröffentlichung solcher schrägen Vorgehensweisen, die täglich auf dem Programm stehen.

Hauptsache:
Gegenüber der Öffentlichkeit als Wohltäter dastehen.

Diese Vorgehensweise der Blockierung hätte sich die Geschäftsleitung sparen können.



Aber bei der  Dehner Geschäftsleitung herrscht scheinbar die Denkweise :

Liebe Führungskräfte, tut alles, um den Umgang mit den Betriebsräten zu verschlechtern.
Wir wollen keine Betriebsräte.
Die Betriebsräte bringen unsere gesamte Planung durcheinander.
Betriebsräte hetzen Kolleginnen gegen uns auf.
Betriebsräte schaden unserem positiven Betriebsergebnis.



Achtung Geschäftsleitung:

Würden Sie den Aussagen der Betriebsräte mehr Gehör schenken, würde alles menschlicher und gerechter zugehen.
Es würden bestimmt mehr Umsätze getätigt werden,  das Personal würde wieder mehr hinter der Firma stehen.
Die Kunden, die unsere Brötchengeber sind ( nicht die Geschäftsleitung), würden auch ihren gewünschten verbesserten Service in den Märkten genießen.


Aber der Gedanke der meisten Geschäftsführer ist scheinbar:


WIR SIND WIR.  
WIR MACHEN ALLES RICHTIG.  
DIE SOLLEN DAS ENDLICH AKZEPTIEREN.

WIR SAGEN NEIN.

Wir werden weiter für unsere Kollegen/innen kämpfen.

WIR KÄMPFEN WEITERHIN FÜR EURE GERECHTIGKEIT .

Wir sind es den Menschen schuldig, die den Betriebsräten durch ihre Stimmen Vertrauen geschenkt  haben.  









Samstag, 7. Juli 2012

ACH JA,ENDLICH NEUE TELEFONE

EIN NEUER VERTRAUENSBEWEIS ZU DER ZUSAMMENARBEIT MIT DEN BETRIEBSRÄTEN DER FA. DEHNER.


Der Gesamtbetriebsrat hat sich bemüht, die Gesamtbetriebsvereinbarung Telekommunikation möglichst  ohne viel Theater  mit der Geschäftsleitung abzuschließen.

Das sind die Statisten der Geschäftsleitung:

Die Telefonanschlüsse der Betriebsräte sind bei der direkten Anwahl über das Amt nicht erreichbar.

DIE GEWÄHLTE NUMMER  IST NICHT VERGEBEN:

ist die Antwort der elektronischen Plaudermaschine.


Die Geschäftsleitung weiß das Betriebsverfassungsgesetz auswendig.

Darin steht, dass der Betriebsrat eine unabhängige Telefonverbindung haben muss.

Das bedeutet , einen eigenen Amtsanschluss.

Dieser Anspruch wurde bis jetzt noch nicht eingefordert, da es bisher keine Probleme gab.
Bisher ist das Telefon des Betriebsrates über eine Nebenstelle gelaufen.

Der Betriebsrat hat externe Gespräche mit Direktwahl annehmen können.

Das ist nicht mehr möglich.

ANSAGE AN DIE GESCHÄFTSLEITUNG:

SOFORT DIE TELEFONANLAGE UMSTELLEN, ANSONSTEN VERSTEHEN DIE BETRIEBSRÄTE ÜBERHAUPT KEINEN SPAß MEHR.

UNS REICHT ES.

Mit dieser Umgangsform werden wir uns nicht länger auseinandersetzen.










Mittwoch, 4. Juli 2012

GUT ZU WISSEN . FRAGEN UND ANTWORTEN VOL. 3

Was muss ich bei einer Überlastungsanzeige inhaltlich beachten? 

Folgende Punkte können/sollten in einer Überlastungsanzeige aufgeführt werden:


Datum
Name
betroffener Bereich
konkrete Situationsbeschreibung, die zur Überlastung führt
dienstliche Folgen, wie Beschwerden der Patienten/Bewohner/Angehörigen,
persönliche Folgen, wie stressbedingte Erkrankungen etc.
organisatorische Folgen, wie unerledigte Arbeiten
vorheriger ergebnisloser mündlicher Hinweis an den Arbeitgeber
Abhilfebegehren
Unterschrift

Wichtig ist, dass die Situation so konkret wie möglich beschrieben wird.



Wie sichere ich mich gegen Vorwürfe ab, wenn ich eine Überlastungsanzeige einreiche?

Zunächst sollten Arbeitnehmer am Besten selber eine Kopie der Überlastungsanzeige aufbewahren.

Die Anzeige kann als Beweis bei einem eingetretenen Schaden und damit verbundenen geltend gemachten Ansprüchen der Betroffenen dienen. Sprechen Sie auch mit dem Arbeitgeber ab, wie die Überlastungsanzeige aufbewahrt wird.

Schließlich handelt es sich um eine Urkunde im Sinne des Strafgesetzbuchs und darf deshalb nicht ohne Einwilligung der betroffenen Beschäftigten vernichtet werden.

Dienstag, 3. Juli 2012

GUT ZU WISSEN. FRAGEN UND ANTWORTEN VOL. 2

Was ist eine Überlastungsanzeige?

Oft sind Arbeitnehmer täglich wachsendem Leistungs- und Verantwortungsdruck ausgesetzt.

So kann es zu Sach- oder Personenschäden durch die Beschäftigten kommen. Dies kann zu arbeits-, straf- und/oder zivilrechtlichen Konsequenzen führen. Es liegt im Interesse des Arbeitnehmers sich vor derlei Folgen zu schützen und zur eigenen „Entlastung“ und zum Schutz der Kunden/Bewohner/Patienten eine Überlastungsanzeige zu schreiben.

Eine Überlastungsanzeige bietet die Möglichkeit, auf die Situationen aufmerksam zu machen und sich im Rahmen etwaiger Haftungsansprüche entlasten zu können.

Die Überlastungsanzeige ist weder gesetzlich noch tarifvertraglich fixiert. Durch die Zunahme von Arbeitsbelastungen, verursacht u.a. durch Personalmangel, Defizite bei der Organisation des Personaleinsatzes oder Überstunden werden Arbeitnehmer im hohen Maße beansprucht. So dass sich mit der Zeit Fehler in der Erledigung der Arbeitsaufgaben einschleichen, die zu einer Gefährdung des Betriebs, der Kunden/Patienten/Bewohner und nicht zuletzt auch von sich selber führen können.

Damit ArbeitnehmerInnen sich entlasten können, wurde die Überlastungsanzeige eingeführt.


Darüber hinaus dient die Überlastungsanzeige auch dazu, den Arbeitgeber deutlich auf Gefahren hinzuweisen und zum Ergreifen von Gegenmaßnahmen anzuregen.

 Die Überlastungsanzeige hat ihre Grundlagen u.a. in Teilen des Arbeitsschutzgesetzes, des Arbeitsvertrags (Nebenpflichten) und des Bürgerlichen Gesetzbuchs

. Eine Überlastungsanzeige ist der (schriftliche) Hinweis an den Arbeitgeber bzw. unmittelbaren Vorgesetzten mit der Kernaussage, dass die ordnungsgemäße Erfüllung der Arbeitsleistung in einer konkret zu beschreibenden Situation gefährdet ist, und Schäden zu befürchten sind. Nicht notwendig ist, dass die Überlastungsanzeige auch so benannt wird, welche Überschrift gewählt wird ist irrelevant.

Es kommt nur darauf an, dass die kritische Situation ausführlich beschrieben wird.


Wann ist eine Überlastungsanzeige nötig?

Wenn absehbar ist, dass die Belastungen es nicht mehr ermöglichen, dass die übertragenen Aufgaben ohne Schäden bewältigt werden können.

Nach § 16 Abs. 1 ArbSchG müssen ArbeitnehmerInnen jede von ihnen festgestellte, unmittelbare erhebliche Gefahr für die Sicherheit und Gesundheit sowie jeden an den Schutzsystemen festgestellten Defekt ohne schuldhaftes Zögern melden, sobald die Gefahr festgestellt wurde.

Zu beachten ist aber, dass die Meldung früh genug erfolgt, damit der Arbeitgeber noch reagieren kann, um Gegenmaßnahmen einzuleiten.

Das Thema interessiert Sie?
Morgen die nächste Frage und Antwort über das Thema Überlastungsanzeige.

GUT ZU WISSEN. FRAGEN UND ANTWORTEN VOL.1

Wir wollen Euch einfach mal Fragen mit Antworten zu allen Themen rund um die Arbeit, die an die Redaktion immer wieder gestellt werden, vorstellen.

Alles kurz und bündig
Wir werden sporatisch auf längeren Zeitraum diese Serie fortsetzen.

Wenn aus unserer Sicht aktuelle Neuigkeiten anstehen, werden wir selbstverständlich die Serie unterbrechen, und darüber berichten.

Viel Spass beim lesen.
 


Mein Arbeitgeber hat mich nach Hause geschickt, ohne dass ich arbeiten durfte, bekomme ich dann trotzdem meinen Lohn?

In § 326 Absatz 1 des Bürgerlichen Gesetzbuchs ist der Grundsatz festgehalten: "Ohne Leistung, sprich Arbeit, kein Geld".

Dies gilt auch im Arbeitsverhältnis, allerdings gibt es zugunsten der Arbeitnehmer davon Ausnahmen. Hierbei wird unterschieden, wer es zu verantworten hat, dass der Beschäftigte keine Arbeitsleistung erbringen kann. § 615 BGB regelt die Fälle, in denen der Arbeitgeber die Arbeitsleistung des Arbeitnehmers nicht annehmen kann. Kann der Arbeitgeber die von dem Arbeitnehmer angebotene Leistung nicht annehmen, gerät er in den sogenannten Annahmeverzug, d.h. er muss dem Beschäftigten die Stunden zahlen, obwohl er nicht gearbeitet hat.

Bei der Beantwortung der Frage, wann der Arbeitgeber in den sogenannten Annahmeverzug gerät unterscheidet die Rechtsprechung zwischen dem Wirtschafts- und dem Betriebsrisiko, dass der Arbeitgeber jeweils zu tragen hat.

1.) Unter Wirtschaftsrisiko versteht man die Frage, ob der Arbeitgeber eine Verwendungsmöglichkeit für die Arbeitsleistung des Beschäftigten hat.

Beispiel
Der Arbeitgeber hat für die Ladenöffnung von 18.00 h bis 22.00 h drei Kolleginnen zur Arbeit eingeteilt. Da aber ab 20.00 h kein Kunde mehr in den Laden kam, hat der Filialleiter die drei Kolleginnen um 20.30 h nach Hause geschickt, mit der Ankündigung, sie müssten die 90 Minuten nacharbeiten.
Das Problem der fehlenden Kunden und damit die Frage, ob der Arbeitgeber mit der Arbeitsleistung der Beschäftigten was anfangen kann, ist sein wirtschaftliches Risiko. Er muss den drei Kolleginnen die 90 Minuten Arbeitszeit bezahlen.

2.) Beim Betriebsrisiko geht es um die Frage, ob der Arbeitgeber den Beschäftigten Lohn zahlen muss, wenn er ohne eigenes Verschulden die Belegschaft aus betriebstechnischen Gründen nicht beschäftigten kann. Nach der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgericht (BAG) gehören hierzu
einerseits Störungen, die auf ein Versagen der sachlichen oder persönlichen Mittel des Betriebes beruhen, z.B. Ausfall der Heizung,andererseits aber auch äußere Einwirkungen, die für den Arbeitgeber "höhere Gewalt" darstellen, z.B. bei Katastrophen, Brandschäden.
Auch wenn der Betrieb aus rechtlichen Gründen vorübergehend stillgelegt werden muss, z.B. weil die Polizei den Betrieb schließt, trägt der Arbeitgeber das Betriebsrisiko.

Beispiel
Aufgrund des Sturms und der Gefahr, dass sich Dachstreben lösen können, wird der oberirdische Teil des Berliner Hauptbahnhofs innerhalb weniger Minuten geräumt. Alle Beschäftigten müssen ihre Verkaufsstellen in dem dortigen Bereich verlassen und können nicht weiterbeschäftigt werden.
Der Arbeitgeber kann die Arbeitnehmer nicht mehr beschäftigen, weil er seine Verkaufsstelle aufgrund der polizeilichen Räumung nicht öffnen kann. Dieses betriebliche Risiko trägt der Arbeitgeber selbst. Er muss, wie im ersten Beispiel, den Lohn für die ausgefallenen Stunden den Beschäftigten bezahlen.